Oligarch muss mit Banken über Kreditverlagerung bei Oerlikon verhandeln. | Moskau. Reiche Russen sind nicht vor der Finanzkrise gefeit: Viktor Vekselberg hatte seine Aktienpakete bei den Schweizer High-Tech-Unternehmen Oerlikon und Sulzer auf Kredit gekauft. Aufgrund der stark gefallenen Kurse verlangen die Banken nun größere Sicherheiten. Nach einem Bericht der russischen Wirtschaftszeitung "Wedomosti" bestätigte der Multimilliardär, mit seinen Banken über eine Restrukturierung verschiedener Kredite zu verhandeln. Dabei soll es sich insbesondere um die Aktienkäufe bei Sulzer und Oerlikon handeln, wie ein Informant aus dem Umfeld von Vekselbergs Firma Renova der Zeitung berichtete.
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Ähnlich wie Deripaska
Aufgrund der stark fallenden Aktienkurse fordern die Banken nun zusätzliche Sicherheiten für die Kredite, mit denen Renova die Wertpapiere gekauft hatte. "Renova muss die entstandene Differenz nun mit Geld kompensieren", schreibt "Wedomosti".
Im Juli 2006 erwarb Vekselbergs Beteiligungsgesellschaft einen Aktienanteil von 10,25 Prozent an Oerlikon und stockte diesen später auf 39 Prozent auf. An Sulzer ist Vekselberg mit 31,4 Prozent beteiligt.
Vekselberg ist nicht der einzige russische Oligarch, den die Finanzkrise trifft. Aluminiumkönig Oleg Deripaska hatte bereits Anfang Oktober sein kreditfinanziertes Aktienpaket am austro-kanadischen Autozulieferer Magna an die Gläubiger abgeben müssen.