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Fast jeder Konzern steht tiefgreifendem Wandel gegenüber. | CEOs werden aktiv. | Thun. Ein neues Zeitalter der Veränderung in der Unternehmenskultur ist angebrochen. Darüber sind sich laut einer globalen Studie des IBM-Konzerns 1130 befragte CEOs (Chief Exekutive Officers) aus allen Kontinenten einig. Bis vor kurzem wurde es noch als ausreichend betrachtet, einen Betrieb gut positioniert zu haben, und Dividenden für seine Aktionäre einzufahren, jetzt muss auf ungleich viel mehr Ebenen strategisch geplant werden.
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"Die meisten Vorstände haben das Gefühl, von Veränderungen geradezu bombardiert zu werden", erklärt Daniel Rüthmann, CEO von IBM Schweiz bei einer Veranstaltung des Swiss Economic Forums, das vergangene Woche sein zehnjähriges Jubiläum in Thun feierte. "Alle gehen davon aus, dass turbulente Zeiten anstehen - und immerhin 80 Prozent der befragten CEOs sind sich sicher, dass sie damit gut umgehen werden. Sie sind geradezu hungrig nach Veränderungen. Change ist nicht nur für den US-Präsidentschaftskandidaten Barack Obama das zentrale Wort", erklärt Rüthmann.
Die Kernthemen des Wandels seien einerseits geografische sowie fachliche Veränderungen. Andererseits sei auch spürbar, dass die Kunden selbst anspruchsvoller werden, und die Macht, die ihnen als Konsumenten gegeben ist, auch einsetzen.
Mündigere Konsumenten
"Die meisten Unternehmer sind sich sicher, dass Corporate Social Responsibility (CSR) immer mehr Einfluss nehmen wird. Es reicht nicht, nur ein billiges T-Shirt zu verkaufen, es muss auch ohne Kinderarbeit produziert werden, und die Energiebilanz der Verarbeitung muss auch stimmen", meint Rüthmann.
Während sich die Konzerne teilweise erst schleichend auf ein "grünes Image" einstellen, sind sie umso fleißiger, was ihre globale Aufstellung betrifft. 75 Prozent der befragten CEOs (die Hälfte von kleinen und mittleren Unternehmen, der Rest von Großkonzernen) gaben an, zur Zeit aktiv in neue Märkte einzutreten. "Sie wollen sowohl neue Kunden als auch Mitarbeiter akquirieren."
Doch auch wenn die Unternehmensspitze Veränderungen will, ist es nicht immer leicht, das Mitarbeiterkorps mitzuziehen. So ist es eine große Herausforderung, den Mitarbeitern das Ziel der Veränderungen klarzumachen. "Mit einem Alter über 35 ist man gewöhnlich in der Komfort-Zone", formuliert es Peter Liney, CEO des Reiseanbieters STA Travel. "Solange es dem Unternehmen gut geht, sehen viele Mitarbeiter keinen Grund für Veränderungen.