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Zwischen den beiden Stromversorgern Verbund und EVN herrscht Hochspannung. Der Konflikt wird von den Vorständen mittlerweile in der Öffentlichkeit ausgetragen.
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Es geht um die Österreichische Stromlösung. Dieses Bündnis zwischen Verbund, EVN, Wienenergie, Energie AG ÖÖ, Linz AG und Bewag war maßgeblich die Idee der EVN. Verbund-Chef Hans Haider wollte davon nie etwas wissen, doch er wurde von der Politik zur Stromehe genötigt. Er nutzte daher die nächstbeste Gelegenheit, um die Sache zum Platzen zu bringen.
Via Medien gab er der EVN zu verstehen, dass sich der Zusammenschluss doch nicht rechnen würde und präsentierte dazu die entsprechenden Studien. Wenig erfreut ist Haider, dass die ungeliebten Partner EVN und Wienenergie gemeinsam mit der Tiwag 25% der Verbund-Anteile besitzen, und damit im Aufsichtsrat vertreten sind. Deshalb richtete er ihnen per Interview aus, sie mögen sich zurückziehen.
Dies und den Stromehe-Boykott kann EVN-General Burghard Hofer, der auch Verbund-Aufsichtsrat ist, nicht auf sich sitzen lassen. Er stellt Haider in Frage. Damit ist der schon seit Jahren schwelende Konflikt zwischen EVN und Verbund, der mit Hilfe der Stromehe beigelegt werden sollte, wieder offen ausgebrochen.
Schützenhilfe bekommt Haider vom Präsidium des Aufsichtsrats: Hofer wird wegen seiner Kritik am Verbund-Chef in die Schranken gewiesen, er hätte sich im Aufsichtsrat darüber äußern müssen. Es wird immer unwahrscheinlicher, dass die Stromehe je vollzogen wird.
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