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Dass sich die beiden aktuellen österreichischen Tennis-Aushängeschilder Jürgen Melzer und Daniel Köllerer sehr ähnlich wären, kann man ja nicht gerade behaupten. Offensichtlich haben die beiden Streithähne aber doch mehr gemeinsam, als ihnen lieb ist. Sie scheinen immense Kraft aus Fünfsatzniederlagen ziehen zu können. Hatte Melzer nach den US Open im September wochenlang von seiner Niederlage gegen Andy Murray nach 2:0-Satzvorsprung geschwärmt, ist es nun Köllerer, dem eine Pleite in fünf Sätzen zu höherer Zufriedenheit verhilft. "Das war mein bestes Match in diesem Jahr", verkündete er nach dem Ausscheiden gegen die Nummer 63 der Welt nach 2:0-Satzvorsprung. Diese Zufriedenheit in der Niederlage ist das gute Recht jedes Sportlers, für ganz oben wird es mit derartigem Ehrgeiz halt nie reichen. Doch für ein gemütliches Leben als Tennisprofi irgendwo zwischen Weltranglistenplatz 20 und 200 allemal.