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LIF-Chefin Heide Schmidt konnte mit der früheren Vorsitzenden des Unabhängigen Frauenforums, Christa Pölzlbauer, wieder eine Prominente · nach Christian Köck · für ihre Nationalratskandidatenliste | gewinnen. Diese machte sich bei ihrer Antrittspressekonferenz gestern gleich für die Frauensache stark: "Die vergifteten Wahlzuckerl der Großparteien und der FPÖ" seien besonders besorgniserregend | und dürften bei den Wahlen keineswegs honoriert werden.
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Was von diesen Parteien in den letzten Monaten als Frauenpolitik (Kinderbetreuungsscheck, Karenzgeld für alle oder fast alle) angepriesen werde, sei ihr "ein Horror", sagte die Psychotherapeutin,
die in der LIF-Nationalratsriege die Frauenagenden von der nach Tirol übersiedelten Maria Schaffenrath übernehmen wird und auch für Lehrlingsaus- und Erwachsenenbildung zuständig sein soll.
Pölzlbauer hat auf all diesen Gebieten berufliche Erfahrung einzubringen. Schmidt betonte, daß das LIF mit der Kandidatur Pölzlbauers an wählbarer Stelle der Nationalratswahlliste die Gleichstellung
lebe. Nach dem Stopp für das Frauenvolksbegehren bestehe nun die Gefahr des Retourganges, sagte Schmidt. Deshalb habe sie Pölzlbauer als Verstärkung geholt. Besonders scharf fiel Pölzlbauers Kritik
an der FPÖ aus: Der Kinderbetreuungsscheck sei nicht nur unfinanzierbar, sondern suggeriere den Frauen, daß sie für Hausarbeit alleine zuständig seien und mache zudem eine Rückkehr in den Beruf
unmöglich. "Das ist die Haidersche Frauenfalle, von der ich hoffe, daß sich die Frauen nicht täuschen lassen", sagte die zukünftige LIF-Frauensprecherin. Auch die ÖVP habe nicht begriffen, worum es
Frauen gehe. Die SPÖ-Basis sei in der Frauenfrage zwar motiviert, aber die Spitze betreibe das gleiche unehrliche Spiel mit den Frauen.