Es habe immer schon bessere und schlechtere Zeiten im Tourismus gegeben, deshalb aber von einer Krise der gesamten Branche zu sprechen, sei falsch, betonte Rudolf Tucek, Generaldirektor des Österreichischen Verkehrsbüros (ÖVB), am Freitag anlässlich der Präsentation der vorläufigen Bilanzzahlen des Geschäftsjahres 2001 vor Journalisten.
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Trotz des 11. September und seiner Auswirkungen würden die Ergebnisse 2001 die des Rekordjahres 2000 übertreffen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg auf 15,4 Mill. Euro (212 Mill. Schilling) nach 13,5 Mill. Euro (186 Mill. Schilling). Und auch wenn man heuer die Konjunkturflaute spüren werde, rechne er, Tucek, mit einem weiteren Anstieg auf 17,2 Mill. Euro (237 Mill. Schilling).
Bewährt habe sich das Fünf-Säulen-Modell: Die Sparte Touristik erreichte ein leicht unter dem Wert von 2000 liegendes Ergebnis von 5,9 Mill. Euro. Die Sparte Hotellerie erzielte einen Gewinn von 5,5 (nach 5,2 Mill. Euro, der Gastronomiebereich kam auf 7,5 (nach 5,6) Mill. Euro. Das Werbecenter Austria verbuchte ein Rekord-EGT von 3,1 Mill. Euro, während das Ergebnis des Incoming-Bereichs mit 3,3 Mill. Euro stagnierte. Der Umsatz erhöhte sich von 354,3 Mill. auf 386,2 Mill. Euro. Für heuer erwartet Tucek eine weitere Steigerung auf 404,5 Mill. Euro.
Die Hotelgruppe der ÖVB verfügt mittlerweile über 27 Austria Trend Hotels im Inland und 10 Hotels im Ausland, die unter der Marke Vienna International geführt werden. Vor kurzem wurde der Vertrag mit dem City Club Vienna unter Dach und Fach gebracht. Damit steht Interessenten ein Kongress-, Hotel- und Eventzentrum mit 930 Betten und einer Veranstaltungskapazität von 4.000 Personen zur Verfügung. In Österreich beschäftigt das Verkehrsbüro rund 2.900 Mitarbeiter, im Ausland sind es rund 1.000.
Bei den Flügen im Businessbereich konnte das ÖVB um 1,7 Mrd. Schilling zulegen, sagte Vorstandsdirektor Norbert Draskovits. Nach einem kurzen Einbruch im September sei das Geschäft ab Oktober wieder normal gelaufen. In der diesjährigen Wintersaison sei es allerdings mitunter schwierig, Plätze für Ferndestinationen zu bekommen. Das liege daran, dass die Fluglinien ihre Kapazitäten teilweise stark zurückgenommen hätten.