Wer vor zehn Jahren ein Derby zwischen Rapid und Austria besuchen wollte, ist ein paar Minuten vor dem Anpfiff beim Stadion erschienen, hat sich kurz angestellt und eine Karte gekauft.
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Das geht mittlerweile nicht mehr. Tickets für Derbys kommen faktisch nicht mehr in den freien Verkauf, weil Abonnenten und Mitglieder das Vorgriffsrecht haben. Für eine gewisse Zeit bringt diese Verknappung des Angebots zusätzliche Zuschauer. Die Karten sind Mangelware, daher interessant, und sie werden früh gekauft. Deshalb entscheiden sich die Fans im Fall von Dauerregen oder einer spontanen Schwiegermuttervisite nicht mehr kurzfristig gegen einen Matchbesuch, wie das früher der Fall war.
Irgendwann aber wird das geringe Angebot zum Problem. Nämlich dann, wenn ganze Generationen an Kindern Derbys nur von Fernsehübertragungen kennen.