Wien - Mit dem Zusammenhang von Armut und Bevölkerungswachstum beschäftigte sich ein Symposium der Österreichischen Stiftung für Weltbevölkerung und Internationale Zusammenarbeit SWI. Um die Armut zurückzudrängen, gilt es vor allem, die Stellung der Frau zu stärken, so das Fazit.
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Das Bevölkerungswachstum hat sich seit 1900 von ökonomischen Voraussetzungen entkoppelt, so der Demograf Rainer Münz. Obwohl ein direktes Kausalverhältnis zwischen Armut und Kinderreichtum nicht bestehe - es gibt Armut ja auch bei uns -, so treffe die Formel "Je mehr Kinder, desto geringere Ausbildungsinvestitionen entfallen auf jedes einzelne" auf die Dritte Welt vielfach zu. Sandra M. Kabir zeichnete ein erschütterndes Bild vom Leben einer jungen Bangladeshi: Hausarbeit statt Schule, Brautkauf, frühe Verheiratung und jäher Kindersegen als Teufelskreis der Armut. Schulbesuch und Aufklärung von Mädchen kann ihn durchbrechen helfen. Die Zahl der Ein-Dollar-Armen ist indes rückläufig.
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