Zum Hauptinhalt springen

Verschiebungen bei Raaberbahn

Von WZ-Korrespondentin Karin Bachmann

Wirtschaft

ÖBB könnten mehr Anteile bekommen. | Budapest. Bei der österreichisch-ungarischen Raab-Ödenburg-Ebenfurt-Bahn (GySEV), besser bekannt als Raaberbahn, stehen offenbar tiefgreifende Änderungen in den Besitzverhältnissen bevor. Die GySEV soll eine Finanzspritze von knapp 110 Mio. Euro vom ungarischen Güterverkehrsunternehmen MAV Cargo erhalten, im Gegenzug soll die MAV Cargo künftig zu einem Viertel an der GySEV beteiligt sein.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 16 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Damit vermindert sich möglicherweise zugleich der ungarische Einfluss in dem Unternehmen deutlich zugunsten Österreichs.

Die GySEV gehört zurzeit zu 61 Prozent der Republik Ungarn, zu 31 Prozent der Republik Österreich und zu 5,7 Prozent der Speditions Holding GmbH. Die ÖBB-Tochter Rail Cargo hatte zusammen mit der Raaberbahn die MAV Cargo erworben. Die Raaberbahn will ihren Anteil am Verkaufspreis von insgesamt 400 Mio. Euro über eine Kapitalerhöhung finanzieren. Die Österreicher sollen 44 Mio. Euro zuschießen, von ungarischer Seite sollen 61 Mio. Euro kommen.

Kapital erst im Herbst

Die Sache hat allerdings noch einen Haken: Der Kapitalzuwachs geht wohl erst im Herbst über die Bühne, bei der GySEV-Hauptversammlung am Dienstag stand sie jedenfalls noch nicht zur Debatte. Einen ausgearbeiteten Plan dazu gebe es, die Entscheidung sei aber erst in den kommenden Monaten zu erwarten, berichtet die ungarische Tageszeitung "Népszabadság".

Zunächst muss die EU nämlich den im Jänner fixierten Verkauf der MAV Cargo an die ÖBB genehmigen, erst dann können weiterreichende Schritte in die Wege geleitet werden.