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Versicherung rückte im Vorjahr in Österreich auf Platz 2 vor

Von Rosa Eder, Rom

Wirtschaft

Die im vergangenen Jahr aus der Vereinigung von Ersten Allgemeinen und Generali Versicherung Leben hervorgegangen Generali Versicherung AG ist 1998 mit einem Prämienvolumen von 15,1 Mrd. Schilling | auf Platz 2 unter den Versicherungen in Österreich vorgerückt. Der Marktanteil liegt nach Angaben der Generali bei 10,84%. In der Sparte "Leben" liegt die Tochtergesellschaft der börsenotierten | Generali Holding Vienna AG (vormals EA-Generali AG) auf Rang 3, in "Schaden/Unfall" auf Rang 2.


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Hans Peer, Vorstandsvorsitzender der Generali Versicherung AG, präsentierte am Donnerstag in einem Pressegespräch in Rom, wo sich von 1947 bis Anfang der 50er Jahre das Headquarter der

italienischen Generali-Gruppe befand, die Bilanz 1998 und skizzierte die laufende Offensivstrategie der Gruppe in Österreich, die aus Generali Versicherung, Interunfall und Europäische

Reiseversicherung besteht.

Demnach werden Generali und Interunfall "an der Front", sprich: als Marken, über die Jahrtausendwende hinaus getrennt bestehen und ihre jeweiligen Stärken voll ausspielen, Verwaltung und EDV werden

aber aus Kostengründen zusammengelegt.

Angesichts der Fülle an Produkten am Markt werde die Beratungsqualität immer wichtiger, betonte Peer. Bis 2002 will die Generali Versicherung um bis zu 150 neue Mitarbeiter für den

Finanzdienstleistungsbereich rekrutieren und investiert 270 Mill. Schilling in die Kundenberatung. Insgesamt werde der Mitarbeiterstand aufgrund der natürlichen Fluktuation stabil bleiben. Laut

Bilanz beschäftigte das Institut im Vorjahr durchschnittlich 3.574 Mitarbeiter (Verwaltung 1.163, Außendienst 2.411).

Peer erwartet eine Verlagerung der Arbeitsplätze auf den Außendienst, der mit Multimedia-Notebooks ausgestattet wird und immer mehr Verwaltungsaufgaben übernehmen wird. Er geht für die gesamte

heimische Versicherungswirtschaft davon aus, daß netto keine Stellen mehr geschaffen werden können, sondern die Zahl der fix angestellten Mitarbeiter eher weiter sinkt.

Hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Entwicklung war die Generali Versicherung mit dem Geschäftsjahr 1998 zufrieden, wenngleich die Kennziffern aufgrund der Umstrukturierung kaum vergleichbar sind.

Bei den Prämieneinnahmen stand einem Plus von 3,5% auf 5,3 Mrd. Schilling in der Lebensversicherung ein Minus von 0,9% auf 9,8 Mrd. Schilling in den Nicht-Leben-Sparten gegenüber.

Das technische Netto-Ergebnis verschlechterte sich von minus 122 Mill. auf 373 Mill. Schilling, was in erster Linie auf die um 470 Mill. Schilling höhere Dotation der Deckungsrückstellung

zurückzuführen sei. Das Finanzergebnis stieg um 1,9% auf 4,2 Mrd. Schilling, die Kapitalanlagen verzeichneten einen Zuwachs um 3,3% auf 60,2 Mrd. Schilling. Der zur Gänze abgeführte Jahresgewinn

beträgt 137,7 (nach 138,6) Mill. Schilling.

"Das Jahr 1999 läßt uns ruhig schlafen", sagte Peer. Beim technischen Ergebnis werde es unterm Strich kaum Veränderungen geben, das finanzielle Ergebnis werde aufgrund des Verlaufs der max.mobil-

Anteile steigen.