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2000 neue Außendienstmitarbeiter werden eingestellt. | Rechtzeitig einen Nachfolger finden. | Wien. Während in anderen Branchen freie Stellen derzeit Mangelware sind, suchen Österreichs Versicherungen dieses und nächstes Jahr insgesamt 2000 Versicherungsberater. "Wir investieren antizyklisch in die Beratung", erklärt Allianz-Vertriebschef Hubert Hotter. Die Kunden verlangten mehr Beratung, erklärt Hartwig Löger, Leiter des Uniqa-Exklusivvertriebs: "Die Zunahme des Wettbewerbs unter den Versicherungen hat die Sensibilität der Kunden erhöht."
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Obwohl bei einigen Kunden die Arbeitsplatzsituation derzeit unsicher sei, gebe es bei Kranken- und Haushaltsversicherungen trotz Krise keinen erheblichen Nachfragerückgang, sagt Günter Geyer, Generaldirektor der Wiener Städtischen und Präsident des Versicherungsverbandes (VVO). "Zurückhaltend" seien Kunden aber derzeit beim Abschluss von Lebensversicherungen.
Um auf den Beruf Versicherungsberater aufmerksam zu machen, hat der VVO die Kampagne "Beruf mit Zukunft" gestartet (www.berufmitzukunft.at). Da unter Versicherungsberatern viele Quereinsteiger sind, erhalten neue Mitarbeiter eine Ausbildung zum Geprüften Versicherungsfachmann. Die Initiative soll besonders Frauen und Migranten ansprechen. Derzeit sind laut VVO nur 16 Prozent der rund 15.000 Außendienstmitarbeiter in Österreich Frauen.
Kundenstock halten
"Die rechtzeitige Nachbesetzung der Stellen ist sehr wichtig für uns, um die Kunden zu halten", sagt Geyer. Die Wiener Städtische hat heuer bereits 250 Berater im Außendienst angestellt, 150 werden noch gesucht. Bereits fünf Jahre vor einer Pensionierung eines Beraters sucht die Allianz einen Nachfolger für ihn, "um kontinuierlichen Übergang zu gewährleisten", so Hotter. Dieses und nächstes Jahr sucht die Allianz 500 Berater, davon wurden heuer bereits 175 eingestellt. Die Uniqa stellt unter anderem wegen Pensionierungen pro Jahr 250 Versicherungsberater im Außendienst ein. Auch die Generali sucht laufend rund 200 Berater.