Einige der heimischen Stromversorger haben angekündigt, im Herbst die Strompreise für Haushaltskunden zu erhöhen, unter ihnen gestern die Energie AG OÖ. Für Oberösterreicher wird der Strom voraussichtlich ab 1. Oktober um 5 bis 7% teurer. Derzeit liegt der Optima-Tarif bei 16 Cent je Kilowattstunde.
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Auch die EVN und die Bewag wollen mehr Geld für ihren Strom. Für burgenländische Haushalte wird Energie um 3,4% teurer, für Niederösterreicher um mehr als 4%. Die Erklärung für den Preisanstieg sind laut laut Energie AG Vorstand Leo Windtner die massiv gestiegenen Kosten für Öl und Kohle sowie die höheren Strompreise an den Börsen. Er kritisiert, dass die Politik ein falsches Bild vom "Freien Strommarkt" suggeriert hätte. Die Preise könnten nicht unentwegt fallen - so wie in den ersten Jahren der Liberalisierung - irgendwann müssten wieder Vollkosten verrechnet werden.
Anders sieht die Entwicklung Energieregulator Walter Boltz. Aus den Großhandelspreisen der Börsen ließen sich nur geringe Preiserhöhungen rechtfertigen. Auch der Ölpreis würde sich erst mit großer Verzögerung und nur gemildert durchschlagen. Der derzeitige Kohlemangel werde in längstens einem Jahr wieder vorüber sein, lautet die Bltz-Prognose. Handlungsbedarf sieht er allerdings bei den Netztarifen. Von der Tarifsenkungsrunde dieses Jahr erwartet er sich viel, denn Östereich liege im internationalen Vergleich hoch.