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Die Fifa hat ihre eigene Gerichtsbarkeit, die ihre eigenen Strafen verhängt. Die mögen nicht für jeden nachvollziehbar sein, doch innerhalb der vielstrapazierten Fußballfamilie sind sie sakrosankt, so lautet zumindest die Fifa-Diktion. Doch offensichtlich ist es mit der Autorität des Ethikkomitees nicht sehr weit her. Der suspendierte Reynald Temarii, ohnehin nur für ein Jahr ausgeschlossen, kritisierte die Erhebungsmethoden des Ethikkomitees, Fifa-Vizepräsident Chung Mong-joon bezeichnete die Maßnahmen als "übertrieben". Wenn die Fifa die vorübergehenden Ausschlüsse schon als Akt gegen die Korruption verkaufen wollte, ist dieses Unterfangen spätestens jetzt gescheitert. Denn offensichtlich gibt es im Weltverband bei bedeutenden Funktionären keinerlei Unrechtsbewusstsein.