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"Verwaltung ohne Ärmelschoner"

Von Stefan Melichar

Politik
Einmal "Enter" drücken - und die Steuererklärung ist fertig. Ein solches Service könnte Finanzonline schon ab April 2008 dem Bürger bieten. Foto: bilderbox

"Österreich beim E-Government top." | Knowhow wird ins Ausland exportiert. | Wien. Österreich hat in den vergangenen Jahren im Bereich E-Government ordentlich aufgerüstet. Die Plattform "Digitales Österreich" präsentiert gegenwärtige Entwicklungen und Zukunftsvisionen auf der IT-Fachmesse ITnT in Wien. Durch E-Government sollen Verwaltungsprozesse vereinfacht werden, indem sie mit Hilfe von Informationstechnologien abgewickelt werden.


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"Wir sind im Augenblick top", erklärt Manfred Matzka, Sektionschef im Bundeskanzleramt (BKA). Die Verwaltung habe "die Ärmelschoner" abgelegt. Alleine das BKA verzeichne zehn Millionen elektronische Kundenkontakte pro Monat. Nun wolle man die Spitzenposition, die Österreich im Europavergleich einnimmt, nutzen und "den Kollegen im Ausland helfen". Diese nehmen das Angebot auch gerne an. "Die bulgarische Regierung setzt auf Entwicklung des Bereichs E-Government", bestätigt Youri Alkalay, Direktor für E-Government im bulgarischen Staatsministerium. Man wolle "mit österreichischer Hilfe zur Nummer zwei hinter Österreich werden".

Kein Selbstzweck

Dabei soll die elektronische Verwaltung aber nicht Selbstzweck sein, sondern besseres Service für die Bürger bringen. Arthur Winter, für Finanzonline zuständiger Sektionschef im Finanzministerium, hat schon konkrete Vorstellungen für die Weiterentwicklung des Internetportals.

So könnte es in Zukunft eine "vor ausgefüllte" Steuererklärung geben, was etwa die Arbeitnehmerveranlagung entscheidend bequemer gestalten würde. "Man braucht dann nur mehr auf Enter drücken", so Winter.

Das Service könnte bereits im April 2008 online gestellt werden. Da es aber letztlich um erleichterten Zugang zu Steuerrückzahlungen geht, müssen wohl noch politische Entscheidungen getroffen werden.