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Viel geliebtes Musikland

Von Judith Schmitzberger

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Dem Quotendruck könnte diese Publikation nicht standhalten. Auch in Sachen Schnelligkeit ist sie nicht im Spitzenfeld. Doch seit nunmehr fast 65 Jahren beschäftigt sich die "Österreichische Musikzeitschrift" (ÖMZ) mit einem der Kerngebiete heimischer Identität - der musikalischen Kultur Österreichs. Neben Konzert- und Buchrezensionen liefert die ÖMZ neun Mal im Jahr musikwissenschaftliche Schwerpunkte und hat sich als einzige mediale Plattform für zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten in Österreich etabliert.


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Vorerst jedoch nur noch vier Mal. Denn mit Ende 2010 droht der traditionsreichen, 1946 von Peter Lafite gegründeten Zeitschrift das Aus. Bereits im Herbst 2009 hatten die Herausgeber das drohende Ende angekündigt, seither hat es umfassende, auch internationale Unterstützung etwa in Form einer Online-Petition gegeben. Eine neue Struktur und ein neues Verlagskonzept sind erarbeitet worden. Doch nun fehlt das Geld, die öffentliche Basisförderung wurde von bisher 30.000 auf 6000 Euro reduziert. Was ein weiteres Erscheinen unmöglich macht.

Der Leserkreis der ÖMZ ist natürlich ein sehr spezieller. Ihre Herausgeber und Redakteure betreiben jedoch so etwas wie kulturelle Grundlagenforschung. Das Ende der ÖMZ macht das Musikland Österreich ärmer und sägt am Fundament des heimischen Aushängeschildes Kultur.