Personenkomitee für Heinz Fischer konstituiert. | Viel linksliberale Prominenz. | Wien. Am Montag die Ankündigung der Wiederkandidatur per Video; am Dienstag der Amtsantritt des "überparteilichen Personenkomitees"; heute, Mittwoch, will sich das Staatsoberhaupt selbst der Medienöffentlichkeit stellen; und am Donnerstag schließlich wird noch eine persönliche Biographie in Buchform auf den Markt gebracht: Heinz Fischer hat lange geschwiegen, was seine Wiederkandidatur für das Amt des Bundespräsidenten angeht. Dafür geht es in dieser Woche rund, wird nichts dem Zufall überlassen.
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Im gestern im Wiener Ringturm präsentierten Personenkomitee findet sich viel Prominenz mit Affinität zu Fischer beziehungsweise zur SPÖ. Neben Langzeitfreunden wie dem Pianisten Rudolf Buchbinder deklarieren sich etwa Ex-Kulturminister Rudolf Scholten, die Schauspieler Chris Lohner, Harald Krassnitzer und Alfons Haider, Rapid-Trainer Peter Pacult; mit dabei sind auch die Journalisten Hugo Portisch und Paul Lendvai, die ehemalige ÖH-Vorsitzende Barbara Blaha oder Freda Meissner-Blau, die Grande Dame der Grünen.
Deklarierte ÖVP-Anhänger sind zur Stunde bis auf eine kaum bekannte Ex-Bundesrätin und Ex-IV-Präsident Herbert Krejci dünn gesät. Und Krejci zählt ohnedies in den allermeisten Fragen zu den schärfsten Kritikern der ÖVP. Die Zahl der ÖVP-Anhänger im Komitee könne sich aber noch ändern, sagt Ingrid Vogl, Ex-SPÖ-Sprecherin, die das Komitee koordiniert.
ÖVP spielt auf Zeit
In der ÖVP setzt man in der Frage einer eigenständigen Kandidatur weiter auf den Faktor Zeit. Zwar tagt am Freitag der Bundesparteivorstand, es ist aber unwahrscheinlich dass dann eine diesbezügliche Entscheidung getroffen wird. Bislang hat sich noch keine Parlamentspartei entschlossen, einen Gegenkandidaten zu Fischer aufzustellen. Als wahrscheinlichster Wahltag gilt derzeit der 25. April.
Siehe auch:Porträt Freda Meissner Blau