)
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Shokri Ganem wurde kürzlich zum Generalsekretär des allgemeinen Volkskomitees (dem libyschen Äquivalent des Ministerpräsidenten) und damit formal zum libyschen Regierungschef ernannt. Mit "Radio Afrika" sprach er über die Aufhebung der UNO-Sanktionen gegen Libyen und der dadurch größeren Rolle des Landes in der Welt.
"Radio Afrika": Herr Minister bald werden die UN Sanktionen aufgehoben, hat Ihre Regierung schon Pläne für Libyen nach den UN Sanktionen ?
Shokri Ganem: Wir freuen uns, dass uns die westliche Welt nach mehr als zehn Jahren Sanktionen ich bald mit der restlichen Welt interaktiv zu werden. Unser Markt wird liberalisiert und wir hoffen damit der Lebensstandard unseres Volkes noch mehr erhöhen zu können.
"Radio Afrika": Viele afrikanische Länder haben die UNO-Sanktionen aus Solidaritätsgründen boykottiert. Wie wird sich Libyen diesen freundschaftlich gesinnten Ländern in Zukunft verhalten?
Shokri Ganem: Unsere Partnerschaft mit vielen afrikanischen Ländern wird verstärkt werden. Wir werden diese Länder in ihrer Entwicklung unterstützen. Wie Sie wissen ist Afrika südlich der Sahara ein Schwerpunkt der libyschen Politik.
"Radio Afrika": Viele europäische Firmen sind im Erdöl-Sektor Libyens involviert. Wie sehen Sie die künftigen Entwicklungen in der Zusammenarbeit mit Europa?
Shokri Ganem: Viele Firmen aus Europa sind an unserem Erdöl interessiert. Einige sind schon tätig, andere warten noch auf die Genehmigung sich beteiligen zu können. Aber die Herausforderung für Libyen in den nächsten Jahren wird der Erdgas-Sektor sein. Wir werden kommendes Jahr dahingehend investieren und den Markt öffnen.
"Radio Afrika": Wie sind Ihre Beziehungen zu Österreich?
Shokri Ganem: Ich habe zehn Jahre lang in Österreich gelebt. Es waren zehn gute Jahre.
Das Gespräch führte Alexis Neuberg für Radio Afrika