Zum Hauptinhalt springen

Virtueller Schachzug für Betriebe

Von Claudia Peintner

Wirtschaft

Online-Dienst für Unternehmer macht Amtswege einfacher. | "Wiener Zeitung" betreut nun das Service-Portal der Republik. | Wien. Mit erstem September hat die "Wiener Zeitung" die redaktionelle Leitung des Behörden-Informationsportals der Republik Österreich übernommen: Dazu gehört nicht nur die Plattform "www.help.gv.at", die Informationen über 170 verschiedene Behördengänge bietet, sondern ab Jänner 2010 auch ein eigenes Service-Portal für Unternehmer.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Denn genauso wie das tägliche Kundengeschäft gehören auch Behördenwege zum Unternehmer-Dasein: Von der Gründung über das Stellen von Förderanträgen bis hin zu Personalthemen. Insgesamt sind Unternehmer diesbezüglich mit rund 5700 gesetzlichen Informationsverpflichtungen konfrontiert. Dadurch fallen laut Wirtschaftskammer Österreich für Klein- und Mittelbetriebe Verwaltungskosten von bis zu zehn Prozent ihres Umsatzes an.

Hinzu kommen zeitraubende Doppelgleisigkeiten: So mussten Betriebe bisher oft gleiche Informationen mehrfach an verschiedene Behörden schicken. All dem soll ab kommendem Jahr ein Ende gesetzt werden. Das neue Unternehmer-Service-Portal, betrieben von Bundeskanzleramt und Finanzministerium, vereinfacht den unternehmerischen Werdegang.

Rechtlicher News-Ticker

"Über das Transaktions- und Informationsportal können Unternehmen die für sie relevanten Informationen abfragen und viele Behördenwege online durchführen", erklärt die redaktionelle Leiterin Barbara Auracher-Jäger. Fortschrittlich dabei sei, "dass Basisdaten nur einmal eingegeben und dann immer dort verwendet werden, wo es eine Rechtsgrundlage gibt". Bereits bestehende Anwendungen wie "FinanzOnline" oder "Help.gv.at/business" werden für diesen Zweck gebündelt.

Das Finanzministerium rechnet insgesamt für Unternehmen mit einer jährlichen Ersparnis von mehr als 300 Mio. Euro.

Die Service-Seite ist nach Themenbereichen geordnet. Als Vorbild gilt das seit 1997 bestehende Bürgerportal "help.gv.at". In Zukunft möchte Auracher-Jäger Bürger darauf noch stärker - etwa via News-Ticker - über gesetzliche Neuerungen informieren. Beispiele wären hier die seit Monatsbeginn geltende Erhöhung der Alkohol-Strafen oder die neue Motorradausbildung.

Derzeit verzeichnet "help.gv" 480.000 Besucher monatlich. Die am häufigsten heruntergeladenen Formulare betreffen Änderungen im Pass, den Meldezettel und die Arbeitnehmerveranlagung.