Der coronabedingte Konjunktureinbruch war in der Stahlbranche spürbar.
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Auch für den oberösterreichischen Paradekonzern Voestalpine war es bisher ein schwieriges Jahr. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreswert um 21,9 Prozent gesunken - von 6,5 auf 5,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) war allerdings mit 395 Millionen Euro deutlich positiv, wie der Konzern in einer Aussendung mitteilte.
Das Betriebsergebnis (Ebit) war aufgrund Sonderabschreibungen und wirtschaftlicher Entwicklung mit minus 215 Millionen Euro negativ (im Vergleichszeitraum 2019/20 waren es noch 230 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern drehte von 163 auf minus 268 Millionen Euro und das Ergebnis nach Steuern von 115 Millionen Euro Gewinn auf einen Nettoverlust von 276 Millionen Euro.
Erholung im 2. Quartal, optimistischer Ausblick
Während das 1. Quartal coronabedingt von einem massiven Nachfrageeinbruch in beinahe allen Kundensegmenten und Regionen geprägt war, kam es laut dem Konzern im 2. Quartal zu einer spürbaren Erholung in wesentlichen Branchen. Insbesondere die europäische und amerikanische Automobil-, aber auch die Konsumgüter- und Bauindustrie gewannen nach den Lockdown-Maßnahmen im Frühjahr rasch wieder an Dynamik. So konnte die voestalpine im September aufgrund steigender Nachfrage den vorübergehend stillgelegten kleinen Hochofen in Linz wiederhochfahren. Regional betrachtet erreichten die Werke in China am schnellsten, also bereits im 1. Quartal des Geschäftsjahres, wieder eine Produktionsauslastung auf Vorkrisenniveau. Unverändert schwierig blieb die Situation in den Segmenten Luftfahrt sowie Öl und Gas, die besonders hart von den Folgen der Pandemie betroffen sind. Die Technologiesegmente Bahninfrastruktur und Lagersysteme entwickelten sich in diesem sehr herausfordernden Umfeld weiterhin stabil.
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Wie sich der neuerliche Lockdown in vielen Teilen der Welt auf die Voest auswirken wird, ist noch nicht abschätzbar, schreibt der Konzern. Vor diesem Hintergrund will der Konzern sich weiterhin auf Kostenmanagement und Ergebnisstabilisierung fokussieren. Gleichzeitig bleiben die Anstrengungen im Bereich Working Capital Management hoch und Ausgaben für Investitionen niedrig, um sowohl den Cashflow als auch die Bilanzstruktur weiter zu stärken.
Trotz der jüngsten Verschärfungen der Covid-19-Lage kann erwartet werden, dass die schrittweise wirtschaftliche Verbesserung zum Ende des 1. Halbjahres im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020/21 anhält. Mit Ausnahme des Öl- und Gasbereichs sowie der Luftfahrtindustrie sollte sich der positive Nachfragetrend nach Voestalpine-Produkten auch im zweiten Halbjahr 2020/21 fortsetzen. (red)