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Voestler wollen auch bei E-Autos punkten

Von Karl Leban

Wirtschaft
Bei der Elektroauto-Rennserie Formel E mischt die Voestalpine künftig als Sponsorin mit.
© Voestalpine/Deska

Der Konzern produziert Komponenten für Batterien, Karosserieteile, aber auch Bauteile für Elektromotoren.


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Wien/Linz. Vor kurzem kündigte die Voestalpine ihren Einstieg als Hauptsponsorin bei der europäischen Elektroauto-Rennserie Formel E an. Damit hat der börsennotierte Linzer Stahltechnologie-Konzern freilich nicht unbedingt überrascht. Zumal er schon länger daran arbeitet, sich fix im zukunftsträchtigen Markt für Elektromobilität zu etablieren, um dort an dem starken Wachstum mitnaschen zu können.

Zuletzt landete die Voestalpine in diesem Geschäftsfeld einen weiteren Coup - mit einer neuartigen Produktlösung für E-Motoren. Wie Firmensprecher Peter Felsbach dazu erklärt, habe das Unternehmen ein Verfahren entwickelt, bei dem hochwertiges Elektroband zu Rotorpaketen - dem zentralen Element eines Elektromotors - auf Basis neuer Technologien verklebt und damit die Effizienz der Motoren nachhaltig gesteigert wird. Die Nachfrage bei Autoherstellern im Premiumsektor sei jedenfalls groß, so Felsbach. Deshalb hat der Konzern in Deutschland an seinem Standort in Nagold, etwa 50 Kilometer südwestlich von Stuttgart, eine neue Serienanlage aus dem Boden gestampft. Laut Felsbach ist die Anlage dank vier Aufträgen im Volumen von 30 Millionen Euro bereits bis 2021 voll ausgelastet.

Weitere Investitionen geplant

Vorerst sollen in Nagold pro Jahr rund 1,5 Millionen Bauteile produziert werden. Das Rohmaterial (Elektroband), das in dem baden-württembergischen Werk verarbeitet wird, kommt aus Linz, Lieferantin ist die "Steel Division".

Bis zum Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende März) will die Voestalpine weitere Anlagen am Standort in Nagold errichten. Das soll die Umsätze im Bereich E-Mobilität allein in diesem Werk in den nächsten drei bis vier Jahren auf rund 25 Millionen Euro erhöhen.

Aktivitäten im Markt für Elektromobilität haben mittlerweile alle vier Konzerndivisionen. Neben Bauteilen für E-Motoren werden auch Sicherheitskomponenten für Batterien oder Karosserieteile in Leichtbauweise geliefert - Letzteres, um durch Gewichtseinsparung die Reichweiten zu erhöhen. Insgesamt erwirtschaftet der Konzern zirka ein Drittel seines Jahresumsatzes von zuletzt 11,3 Milliarden Euro in der Autobranche.

Ausnahme von US-Zöllen?

Unterdessen geht die Voestalpine gegen die drohenden US-Strafzölle auf Stahlprodukte vor. Am Donnerstag bestätigte das Unternehmen, dass es beim US-Handelsministerium für bestimmte Bereiche beantragt hat, seine Produkte weiterhin zollfrei in die USA exportieren zu dürfen.