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Volksbanken treten nun auf den Plan

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Die Victoria-Volksbanken Versicherungs AG bzw. deren deutsche Konzernmutter Ergo ist der Allfinanzpartner, mit dem die österreichische Volksbankengruppe mehrheitlich bei der Postsparkasse (P.S.K.) | einsteigen will.


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Das gab Hans Hofinger, Verbandsanwalt des Genossenschaftsverbandes (Schulze-Delitzsch), am Freitag in einer Pressekonferenz bekannt. "Wir wollen die 2.300 P.S.K.-Stellen nutzen und denken nicht an

Schließung", stellte Hofinger klar. Zudem soll eine 2-Marken-Strategie gefahren werden. Die Volksbanken verfügen über 592 Geschäftsstellen.

Er gehe davon aus, daß alle Mitglieder des Verbandes mitmachen werden, sagte Hofinger. Er sieht eine P.S.K.-Beteiligung nicht als Kampfansage an die ebenfalls stark im ländlichen Raum vertretene

Raiffeisen-Organisation, sondern: "Ich find`s schön, daß es Mitbewerber am flachen Land gibt." Nun gelte es, das Informationsmemorandum zu prüfen. Dem für die P.S.K.-Privatisierung

zuständigen Finanzminister Karl-Heinz Grasser gefalle sowohl die Strategie der Volksbanken als auch die Tatsache, daß ein neuer Bewerber aufgetreten sei.

Der Volksbanken-Sektor · bestehend aus 68 Instituten der "Primärstufe" und dem Spitzeninstitut Österreichische Volksbanken-AG (ÖVAG) kam 1999 mit rund 4.800 Mitarbeitern auf eine Bilanzsumme

von 310,3 Mrd. Schilling (plus 8,8%). Das Betriebsergebnis stieg um 4,1% auf rund 3 Mrd. Schilling, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte um fast 15% auf 1,7 Mrd. Schilling erhöht

werden.

Worauf Hofinger besonders stolz ist: Laut einer Umfrage von Fessel-GfK erreichten die Volksbanken auch im Vorjahr wieder eine Spitzenposition bei der Kundenzufriedenheit.

In Gründung befindet sich laut Hofinger die "Volksbanken-Emissions- und Beteiligungs AG (VEBAG)". Diese mit einem Grundkapital von 100 Mill. Schilling ausgestattete Gesellschaft soll

Ergänzungskapitalanleihen oder nachrangige Anleihen für den gesamten Volksbanken-Verbund begeben.