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Volksgruppen als Brückenbauer

Von Barbara Schuster

Politik

Forderung nach mehr Beachtung und mehr Geld.


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Wien. Die Vertreter der sechs österreichischen Volksgruppen fordern von einer künftigen Regierung mehr Beachtung. Eine große Weiterentwicklung habe es in den vergangenen Jahren nicht gegeben, kritisierten diese bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Für Bernard Sadovnik, Vertreter der Kärntner Slowenen, liegt eine wesentliche Forderung in der Novellierung des Presseförderungsgesetzes. Nur dadurch könnten periodische Zeitschriften der autochthonen Volksgruppen auch weiterhin aufrechterhalten werden. "Wenn das Wort nicht mehr gesprochen und geschrieben wird, dann gibt es die Volksgruppen nicht mehr", so Sadovnik.

Auch die Höhe der Fördermittel soll "zumindest verdoppelt" werden, meinte Sadovnik weiter. Die Subventionen belaufen sich derzeit auf 3,6 Millionen Euro pro Jahr. Die zweisprachigen Volksgruppen seien als "Brückenbauer der Kulturen" auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, ergänzte Ingrid Konrad, Vertreterin der Slowaken.

Mehr Zusammenhalt

Roma-Vertreter Andreas Sarközi betonte, wie wichtig der gemeinsame Zusammenhalt der Volksgruppen sei. Wünschenswert wäre es, sich öfter nach dem Zustand der autochthonen Gruppen zu erkundigen. Zu diesen zählen Burgenlandkroaten, Slowenen, Tschechen, Slowaken, Ungarn und Roma.