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Resch und fesch sowie alles andere als auf den Mund gefallen sind beide: Caroline Koller und Elisabeth Rehm. Erstere sorgte beim ORF 2-"Frühschoppen" aus dem Unteren Mühlviertel für manchmal etwas zu viel Freude in eigener Sache. Auch die fast volkstümlich ihre Polkas furzende "Steirische Blas" sollte Redakteuren wie Klaus Huber und W. D. Iser nicht passieren. Ansonsten war´s ein wie gewohnt informativer Rundblick über Land, Leute und Kultur dieser Gegend nordöstlich von Linz. Elisabeth, eine Nachfahrin der berühmten bairischen Sanges-Brüder-Rehm, führte am Abend in der BR-Sendung "Bei uns dahoam" etwas bier-ruhiger, also echt boarisch, durch Weilheim und den Pfaffenwinkel. Tracht, Handwerk, Pferdln und erstbeste Volksmusik sorgten für die zweite Einstimmung auf den Jubilar des (Feier-)Tages: den im wachen Herzen jung gebliebenen Altmeister Sepp Forcher mit der 100. Ausgabe von "Klingendes Österreich".
Einige Gedanken und Bilder, die dem Genießer im Rezensenten bei der diesmaligen Tour d'Autriche durch den Kopf gingen: Die Bilder samt Musik und dazu seine Stimme, seine ureigenen Kommentare; zum Beispiel die zwei Sätze zum majestätischen Steinbock - ein Gedicht . . . Österreich hat was; ohne den Ungeist gewisser Parteigänger wär's noch ein bissl mehr . . . Ein paar Sekunden blühender Enzian tun der Seele so gut . . . (S)ein Kunststück: die Heimat derart selbstverständlich hervorrufen und -zeigen; sie solcherart zu vergegenwärtigen und zu vergeistigen . . . Sehr stimmungsvoll: der Burgenland-Mix . . . Das i-Tüpferl jedoch gegen Schluss: die Titelmelodie der kostbaren Sendung, aufgespielt im
Wiener Rathaus von einer 9-köpfigen Bundesländer-"Big Band" - eine Delikatesse für Auge & Ohr!