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In einem neuen internationalen Vergleich konnten Österreichs Schüler ihre Leistungen in Mathematik steigern. Als Grund wird die Einführung von Bildungsstandards angesehen. In Naturwissenschaften gab es eine leichte Verschlechterung.
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Nach vielen ernüchternden Ergebnissen bei internationalen Vergleichsstudien haben sich Österreichs Volksschüler in Mathematik in den vergangenen Jahren offensichtlich verbessert. Mit 539 Punkten wurden in Mathematik die bisher besten Werte im Rahmen aller bisherigen Erhebungen und damit Platz sechs im EU-Vergleich erreicht. Die Ergebnisse dieser sogenannten TIMMS-Studie wurden am Dienstagvormittag von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) vorgelegt.
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In einer ersten Analyse wurde die Leistungssteigerung auf die Einführung von Bildungsstandards in Österreich zurückgeführt. Was in der Volksschulzeit beherrscht werden müsse, stehe nun im Mittelpunkt des Unterrichts. Gleichzeitig wird hingewiesen, dass die Verbesserung erfolgt sei, obwohl die strukturelle Entwicklung mit einer hohen Zahl an Schulkindern mit Migrationshintergrund weiter bestehe. Österreich weist mit 28 Prozent an Volksschülern den höchsten Anteil unter allen 19 teilnehmenden EU-Staaten auf.
Verschlechterung in Naturwissenschaften
Bei der TIMMS-Studie der Kompetenzen in Naturwissenschaften befinden sich Österreichs Volksschüler mit 522 Punkten im europäischen Mittelfeld. Allerdings bedeutet dies gegenüber dem bisher letzten Test 2011 eine leichte Verschlechterung mit einem Minus von neun Punkten. Bemerkenswert ist, dass es in Naturwissenschaften erstmals keinen Unterschied zwischen Mädchen und Burschen gegeben hat.
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Eine erste Analyse ergab durch die Befragung von Lehrern, dass nicht alle Themenfelder des Lehrplans auch im Unterricht angesprochen werden. Vor allem in Physik und Erdkunde werden mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler von Lehrern unterrichtet, die angeben, diese Themenbereiche noch nicht unterrichtet zu haben oder diese gerade erst eingeführt zu haben. Das sind jene Themenfelder, bei denen es die größten Verschlechterungen im Vergleich zur TIMMS-Studie 2011 gegeben hat hat, wird von Seiten des Bildungsministeriums erläutert.
Für die TIMMS-Studie wurden 2019 die Schüler der vierten Schulstufe - also in der letzten Volksschulklasse - in Mathematik und Naturwissenschaften getestet. Diese internationale Erhebung findet alle vier Jahre statt. Österreich hat daran zuletzt 2011 und davor 2007 und 1995 teilgenommen.