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Das eigene Gemüse anbauen, dazu (Nutz)Tiere halten und selbst Energie produzieren. Im Idealfall auch noch das eigene Schmutzwasser aufbereiten und den Dünger für die kleine Landwirtschaft aufbereiten. Was bis auf den Strom wie ein Lebensentwurf aus längst vergangenen Jahrhunderten klingt, wird für immer mehr Menschen zu einer heutigen Zukunftsvision. In Zeiten, in denen von miteinander vernetzten Haushaltsgeräten und sogar vom eigenständig agierenden Internet der Dinge die Rede ist, bietet dieser erdige Trend eine starke Gegenbewegung, die immer mehr Anhänger findet. Wenn schon digital und virtuell vernetzt, dann zumindest im realen Leben ein Stück mehr autonom, wenn nicht sogar autark leben - das ist der Grundtenor vieler dieser Konzepte. Konzepte, die immer mehr konkrete Projekte und Produkte hervorbringen.
Jüngster Zuwachs sind, nach Kompostwürmern für den Küchenabfall, gemeinschaftlichen Stadtgärten und Solarakkus fürs Handy: autarke Wohnwagen. Und die sind trotz aller Naturverbundenheit mit ausgeklügelter Technik ausgestattet. Für Wärme und Strom sorgen Solarpaneele und ein Holzofen, die Toilette ist eine Kompostieranlage, Sumpfpflanzen auf dem Dach ermöglichen die Aufbereitung des Nutzwassers. Einen WLAN-Router kann man sich auch einbauen lassen. Mithilfe der modernsten Technik einen Schritt zurück zur Natur zu machen, damit erfüllt sich für viele ein moderner Traum: voll vernetzt und absolut autark zu leben. Gleichzeitig.