)
Für sein erstes Auslandsengagement - seit Jänner 2003 - hat der Münchner Versandhändler für Bürobedarf "office discount" den österreichischen Markt gewählt. Er macht damit den bereits etablierten Versandhändlern wie "Viking direkt" und "Schäfer Shop" Konkurrenz.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 22 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Nach einer Anlaufphase erwartet das Unternehmen in Österreich einen Umsatz von etwa 30 Mill. Euro pro Jahr, prognostiziert der Geschäftsführer Siegfried Sorg im Gespräch mit der "Wiener Zeitung".
Das Unternehmen wirbt damit, dass es innerhalb von 24 Stunden alles liefern könne, was für ein Büro gebraucht wird - vorausgesetzt man könne sich zwischen den 10.000 Büroartikeln entscheiden. "Office discount" wurde 1982 in Deutschland gegründet und zählt dort bereits 700.000 Kunden und 800 Mitarbeiter. Vorerst wird Österreich von Deutschland aus mitbetreut, bald sollen zumindest die telefonischen Bestellungen über Österreich laufen. Geliefert wird ausschließlich an Gewerbetreibende.
Marktführer in Österreich ist derzeit nach eigenen Angaben das US-Unternehmen "Viking direkt", das seit 1997 in Österreich liefert. Das weltweit tätige "Viking office depot" ist an der New Yorker Börse notiert. "Viking direkt" wollte auf Anfrage keine Umsatzzahlen für Österreich bekannt geben. Laut einer Pressemeldung von 2001 belief sich der Jahresumsatz in Österreich auf etwa 36 Mill. Euro (Gesamtumsatz von Viking weltweit: 11,3 Mrd. Dollar). Der Trend zur Bestellung von Büroartikeln im Versandhandel sei in den vergangenen Jahren stark steigend gewesen, berichtet die Niederlassungsleiterin in Österreich, Sigrid Viertelmayr. Aktuell sei die Tendenz "immer noch steigend - aber die Wirtschaftskrise merkt man schon": Das Wachstum sei jetzt nicht mehr ganz so groß. Der zweite große Mitbewerber "Schäfer Shop Österreich" war auf Anfrage der "Wiener Zeitung" zu keiner Stellungnahme bereit.
Der Anteil des Versandhandels am gesamten Handel in Österreich liegt laut Wirtschaftskammer bei etwa 2% bis 3%.