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Vom Einzelkicker zum Teamspieler

Von Christoph Rella

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Österreichs Fußballer sind im Ausland Legion. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Um die 60 Profis sind es aktuell, die jenseits der Grenzen ihr Geld verdienen. Von David Alaba bis Robert Zulj, von Ajax Amsterdam bis Young Boys Bern, von der englischen Premier League bis zur maltesischen Liga. Für die besondere Qualität des rot-weiß-roten Fußballs spricht wohl auch, dass nicht weniger als 23 der Legionäre, also gut ein Drittel, in der deutschen Bundesliga auf dem Rasen stehen - und das durchaus regelmäßig, wie ein kurzer Blick in die Einsatzlisten vom vergangenen Wochenende zeigt. Nur drei von 17 Spielern mussten während der gesamten Partie auf der Bank bleiben. Auch wurden in der Vorwoche gleich drei Österreicher - David Alaba (Bayern), Michael Gregoritsch (Augsburg) und Florian Grillitsch (Hoffenheim) - vom deutschen Fachmagazin "Kicker" unter die besten Spieler der Runde gewählt. Das war schon einmal anders.

Für ÖFB-Teamchef Franco Foda bedeutet das, dass er mit Blick auf die bevorstehenden Testspiele quasi aus dem Vollen schöpfen und auch einmal rotieren lassen kann. Zeit, sich ein Bild von den Spielern zu machen und ein Konzept für deren Aufstellung im Nationalteam zu machen, hatte der Deutsche zumindest etwas. Jetzt muss er beweisen, dass er aus einer Masse guter Legionäre eine schlagkräftige Nationalelf formen kann. Seinem Vorgänger Marcel Koller war das ganz gut gelungen - auch, wenn hier die Vorausbedingungen nicht viel besser waren.