)
Wir haben noch einmal Glück gehabt. Die Welt dreht sich noch und ist doch nicht, wie Skeptiker befürchtet hatten, von einem gefräßigen Schwarzen Loch verschluckt worden.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Das aktuelle Weltuntergangs-Szenario kam diesmal nicht von Verschwörungstheoretikern oder religiösen Fanatikern, sondern aus der sonst eher nüchternen Welt der Physik. Bei der jüngsten Versuchsreihe im Teilchenbeschleuniger Cern (Seite 3) könnten Schwarzen Löcher entstehen und als gefräßige Schwerkraftmonster der Erde gefährlich werden, so die Befürchtung. Kein Komet, keine Außerirdischen, sondern das geballte Nichts an sich könnte sich als gefährlichster Gegner erweisen. Die Welt sich also in sich selbst verschlucken.
Dieses vernichtende Nichts, die Schwarzen Löcher im Cern erwiesen sich nun als mikroskopisch klein und von sehr kurzer Lebensdauer. Das Einzige, das sie anziehen und verschlucken könnten, sind wohl Staubkörner. Deren Verschwinden nicht nur Nachteile hat, die praktische Anwendung des Schwarzen Lochs als Staubsaugerersatz ist jedoch eher aufwendig.
Der Lösung des Rätsels Urknall sind die Forscher am Cern einen Schritt näher gekommen. Bis zur endgültigen Klärung behält jedoch die Philosophie Recht. Und mit ihr Wittgenstein in seinem
Tractatus: "Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern daß sie ist."
Siehe auch:Urknall mit Startschwierigkeiten