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Eier von Freilandhühnern, das Faschierte vom Weiderind und das Kotelett vom Strohschwein. Vom glücklichen Strohschwein, versteht sich. Produkte von Tieren müssen längst nicht nur gut schmecken, sondern auch andere Auflagen erfüllen. Wenn Tiere schon einzig zu dem Zweck zur Welt kommen, um sie für den Verzehr zu töten, dann sollen sie wenigstens ein glückliches Leben gehabt haben, so der Tenor vieler Verbraucher. Dass sie Namen hatten, bevor sie Schnitzerl wurden, das mag machen zu weit gehen. Das Steak vom Jungstier Florian, das es jüngst auf eine Speisekarte schaffte, war wohl kein Verkaufsrenner. Aus reiner Tierliebe geschieht die Forderung nach dem tierischen Glück nicht. Weniger Stress, frische Luft und artgerechte Haltung fördern die Gesundheit der Tiere. Und damit indirekt die ihrer Verspeiser.
Was aber macht zum Beispiel Schweine genau glücklich? Mehr Platz? Tageslicht? Viele Freunde? Womöglich Musik? Erste Ergebnisse von deutschen Forschern zufolge sind viele Forderungen zur Tierhaltung der menschlichen Perspektive geschuldet. Die Möglichkeit, in Erde zu wühlen, zogen die Tiere in Versuchen bisher allem anderen vor.
Neben glücklich sollen die Tiere natürlich auch gentechnikfrei sein. Greenpeace kritisierte pünktlich zum Beginn der Barbecue-Hochsaison jüngst, dass es zu wenig gentechnikfrei produziertes Grillfleisch in Österreichs Supermärkten gäbe. So ein Fleisch hat es nicht leicht.
Der gelernte Österreicher nimmt es gelassen. Der Kommentar eines Herrn in einem TV-Beitrag brachte es gut auf den Punkt: "I iss sicha nix, wo a Gen drin ist."