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Vom Kuli zur Atombombe

Von Tamas Denes

Europaarchiv

Wien - "Schöpferische Ungarn": Unter diesem Titel läuft derzeit eine Ausstellung in der Aula der TU Wien: Vom allseits beliebten "Rubikwürfel" bis zur Atombombe, vom ersten Kugelschreiber bis zum Computer: Überall - so scheint es - hatten kreative Magyaren ihre Hände im Spiel.


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Eröffnet wurde die Ausstellung am Dienstag im Festsaal der Technischen Universität Wien, seit gestern ist die Exposition für alle zugänglich.

Die Eröffnungsreden hielten TU-Vizerektor Franz Rammerstorfer und Ferenc Berényi, Direktor in der ungarischen Außenhandelsstelle. Auch der Rektor der Technischen Universität Wien, Peter Skalicky, war mit dabei. Die TU-Wien wurde für die Ausstellung ausgesucht, weil es sich überwiegend um technische Erfindungen handelt, die auf zwanzig Postern zu sehen sind. So erfand László József Bíró den äußerst nützlichen Kugelschreiber, Janos Neumann wird als Vater des ersten Computers gehandelt, und das Hologramm wurde von Dénes Gábor entdeckt.

Der Handelsdelegierte Berényi ging in seiner Eröffnungsrede dem interessanten Umstand nach, warum gerade die Ungarn ein scheinbar so kreatives Volk sind. Diese Frage scheint berechtigt, wenn man bedenkt, dass Hubschrauber, Rubikwürfel und die Atombombe von Magyaren entwickelt worden sind. Berényi sieht den Grund dafür in der Tatsache, dass das Land lange Zeit unter Besatzung stand ("Not macht erfinderisch") und die Ungarn einfach generell gut im Problemlösen sind.

Laut Berényi stößt die Ausstellung bereits jetzt auf positives Echo. Die insgesamt 50 Gäste fühlten sich bei der Eröffnung jedenfalls wohl. Und hinsichtlich einer "Erfindung" waren sich am Buffet die anwesenden Ungarn wie Österreicher einig: Der ungarische Wein ist Weltklasse.

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Die Ausstellung "Schöpferische Ungarn" läuft noch bis 27. Juni und ist von Mo. bis Fr., 8 bis 20 Uhr, Samstag 8 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt ist frei.