Zum Hauptinhalt springen

Vom Postler zum Polizisten

Von WZ Online

Politik

Postgewerkschaft "erstaunt". | Wien. Schneller als bisher angenommen könnten die ersten Postler bei der Polizei zum Einsatz kommen. Die ersten Postbediensteten sollen "bereits mit 1. September" bei der Polizei eingesetzt werden, so Innenministerin Maria Fekter (V) in den "Salzburger Nachrichten".


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Beamten-Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek (S) hatte vorige Wochen noch gemeint, im Spätherbst könnten die ersten nicht benötigten Post- und Telekombeamte in Polizeidienststellen arbeiten.

Fekter teilte nun mit, dass sich bis jetzt schon "mehrere Dutzend" freiwillig gemeldet haben. Sie werden nur im Verwaltungsbereich arbeiten, in der EDV, als Unterstützung im Verwaltungsablauf, für Bürotätigkeiten. Daher sind sie hauptsächlich in Ballungszentren in größeren Dienststellen einzusetzen. Zurzeit wird im Innenministerium der Bedarf erhoben und die Sicherheitsakademie bereitet sich schon auf die Schulungen der Postbeamten vor.

Postgewerkschaft "unrealistisch"

In einer ersten Reaktion hat sich die Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) als "mehr als erstaunt" über die Pläne der Innenministerin gezeigt. GPF-Vorsitzender Gerhard Fritz bezeichnet die Aussagen als "unrealistisch". Bis heute gebe es weder Anforderungsprofile noch Jobbeschreibungen. Es fehlen auch die Rahmenbedingungen für einen Wechsel. Die Ministerin solle "Nägel mit Köpfen" machen, forderte Fritz.