Zum Hauptinhalt springen

Vom Wega-Übungsplatz zum neuen Standort der Uni Wien

Von Bettina Figl

Politik
Noch Baustelle ist das künftige Uni-Gebäude in der Rossau.
© AA

Studenten der Mathematik und Wirtschaft ab Herbst 2013 in der Rossau.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 12 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Wien. Ein halbes Jahr lang übte die Wega hier, ein "Tatort" wurde in dem zwölfstöckigen Gebäude in Wien-Alsergrund gedreht. Ab Herbst 2013 werden hier 2500 Wirtschafts- und Mathematikstudenten der Universität Wien ein- und ausgehen, kündigte Uni-Rektor Heinz Engl bei einer Baustellenbegehung am Donnerstag an.

Ruhiger ging es vermutlich zu, als sich hier die Pensionsversicherungsanstalt befand. Nun ist das Haus in Besitz der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, die es seit 2011 generalsaniert. Die Grundsubstanz des 1955 errichteten Gebäudes soll erhalten bleiben, bei Bauweise oder Einrichtung setzt man auf Modernität und will den 50er Jahren keinen Tribut zollen.

Auf etwa 30.000 Quadratmetern sind vier große sowie mehrere kleinere Hörsäle geplant, darunter mit 400 Sitzplätzen der drittgrößte Hörsaal der Uni Wien. Im ersten Stock des in Form einer Stimmgabel angelegten Gebäudes wird sich eine Mensa samt Innenhofterrasse befinden, die unteren Geschoße werden zur Bibliothek.

Der Mietvertrag zwischen Uni Wien und der Raiffeisen läuft für 40 Jahre. Sie hat das Gebäude, das sich jahrelang in öffentlicher Hand befunden hatte, gekauft, und vermietet nun an die Uni Wien. Warum beließ man es nicht gleich in öffentlicher Hand? In dieser Partnerschaft lassen sich "Dinge schneller durchführen als mit dem Bund", sagte Engl zur "Wiener Zeitung", und die Raiffeisen habe ein "gutes Angebot" für das Objekt in Innenstadtlage gemacht. Denn die Uni Wien will sowohl die Mathematik (jetzt in der Nordbergstraße, Wien-Alsergrund) als auch die Wirtschaftswissenschaften (jetzt in der Brünner Straße in Floridsdorf) zentraler ansiedeln. Der neue Standort soll Forschung und Lehre einen "neuen Qualitätsschub" verleihen, so Engl, und Mathematik und Wirtschaft noch enger vernetzten. Und der Stadtteil nebst der Rossauer Kaserne aufgewertet werden. Denn anfangs war noch das Heer als Käufer im Spiel, nun kommen Studenten statt (noch mehr) Offizieren.