Interview mit Kärntner FP-Spitzenkandidat Klement. | "Wiener Zeitung": Wie sehen Sie Ihre Rolle in der Kärntner Spitzelaffäre?
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Karlheinz Klement: Ganz einfach: Mein Ziel ist es, Jörg Haider zu Sturz zu bringen - und das werde ich auch schaffen. Es gibt von der FPÖ keinen Schritt zur Bespitzelung des Landeshauptmanns, Privatdetektiv Dietmar Guggenbichler ist von sich aus an uns herangetreten und hat uns Unterlagen angeboten.
Ihr eigener ehemaliger Mitarbeiter Josef Feinig bezeichnet Sie aber als Drahtzieher.
Es ist völliger Unsinn, dass Feinig mein engster Mitarbeiter gewesen sein soll, der war vielmehr als kooptiertes Mitglied der Landesleitung eher das 25. Rad am Wagen. Ich musste ihn mehrmals auffordern, seine parteiinternen Intrigen zu stoppen - jetzt ist er aber eindeutig einen Schritt zu weit gegangen.
Ex-FPÖ-Landesleitungsmitglied Horst Krainer wirft Ihnen sogar "Gestapo-Methoden" vor.
Ich glaube, das ist klagbar. Leute wie er haben bei der FPÖ nichts verloren. Die ganze Affäre ist ganz klar aus dem Büro des Landeshauptmanns gesteuert worden.
Demnach betrachten Sie sich als Opfer, nicht als Täter. Sind Sie in eine Falle getappt?
Es wäre fast so weit gekommen.
Werden Sie zurücktreten?
Sicher nicht. Ich werde stattdessen umso mehr in die Offensive gehen.
Glauben Sie, dass die Bürger diese blau-orange Schlammschlacht interessiert?
Nein, deshalb bin ich froh, dass jetzt die Fußball-WM beginnt, und das Thema wieder verschwindet. Querschüsse dieser Art werden vom BZÖ aber sicher wieder kommen.