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In der Anfangszeit von Corona waren Fledermäuse auf einmal ziemlich unbeliebte Tiere. Oder generell alle möglichen tierischen Überträger. Es wurde diskutiert, wie Tierhaltung, Ernährung und das Zusammenleben aussehen sollten. Dann tauchte ein Lama namens Fifi auf, das wesentlichen Anteil an einer Covid-19-Therapie haben könnte, da dessen natürlich gebildete Nanokörper auch dem Menschen nutzen könnten. Also erinnerte man sich wieder an den positiven Einfluss der Tiere.
Vor wenigen Tagen verstarb die berühmte und mit dem höchsten britischen Tierorden ausgezeichnete Minensuch-Ratte Magawa. Der Nager, der zuvor fünf Jahre lang erfolgreich in Kambodscha im Einsatz war, hat mehr als 100 Landminen und andere Sprengstoffe gefunden und insgesamt 225.000 Quadratmeter Land wieder zugänglich gemacht.
Diese Woche wurde auch erstmals weltweit einem Menschen ein Schweineherz als Ersatzorgan eingesetzt. Das gentechnisch veränderte tierische Organ war die letzte Alternative zum Tod gewesen. Sein Überleben über einige Tage zeigt, dass man die gefährliche direkte Abstoßungsreaktion in den Griff bekommen hat. Organe aus Tieren haben aus Sicht der Forscher einen entscheidenden Vorteil - es sind "junge, gesunde Spender, die planbar zur Verfügung stehen".
Auch wenn gerade der Höhepunkt der Omikron-Wand bevorsteht - es wäre sicherlich kein Fehler, sich ernsthafter und schneller mit den Fragen des Zusammenlebens der Arten zu beschäftigen.