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Von Schweinen und Huren

Von Ina Weber

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Der ORF setzte am Dienstagabend seinen emotionalen Auftakt für den Sommer und startete seinen wöchentlichen Schwerpunkt "Romantic Comedies". Spielfilme und die anschließende Serie "Single" sollen "Liebe, Herzschmerz und erotische Momente ins TV" bringen, heißt es in einer ORF-Presseaussendung. Den Anfang machte ein Spielfilm: "Sind denn alle Männer Schweine?" Viele Schweine und ein Nicht-Schwein gab es zu sehen. Bei Letzterem landete die Protagonistin natürlich; Herzschmerz und Liebe können damit abgehakt werden. Der Schweine-Faden zog sich aber weiter. Denn in "Single" wurde Fatima von ihrem Freund kurz vor der ersten Familienzusammenführung einfach sitzengelassen. So ein Schwein. Dabei war sie mit ihm schon vier Monate zusammen. Wenn drei holländische "Single"-Krankenschwestern laut ORF für "allerhand prickelnde Momente" sorgen, dann bedeutet das nicht viel mehr als langweilige Dialoge, eine mehr als seichte Handlung und absolut nichts, was diese Serie sehenswert macht. Der müde "Sex and the City"-Abklatsch mit "Scrubs"-Elementen und der berühmten weiblichen Stimme aus dem Off, die banale Lebensweisheiten von sich gibt, soll wohl mit der männerverschlingenden Stella ins "erotische Moment" führen. Was bleibt, ist ein gänzlich klischeebehafteter Fernsehabend, der auch in Folge nichts Aufregendes verspricht. Jeanette Biedermann als "Callgirl undercover" wäre auch ohne Nachnamen mehr als unsexy, dann "Die Wanderhure". Fehlt nur noch "Ben Hur".