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Von Tür zu Tür zum Wahlerfolg

Von Wolfgang Zaunbauer

Politik
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Intensivwahlkampf ab der zweiten Septemberwoche.


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Wien. Die SPÖ ist mit dem Maiaufmarsch endgültig in den Wahlkampf gestartet, die ÖVP folgt zwei Wochen später. Am 15. Mai hält Parteichef Michael Spindelegger in der Hofburg seine fast schon traditionelle "Österreich-Rede". Den Intensivwahlkampf startet die Volkspartei jedoch erst im September.

Die Ausgangslage für die Schwarzen ist nicht so schlecht - glaubt man zumindest in der ÖVP. "Der Abstand zur SPÖ ist so knapp wie schon lange nicht mehr", erklärte Generalsekretär Hannes Rauch (Bild) am Dienstag vor Journalisten. Laut einer GfK-Umfrage liegt die ÖVP derzeit bei 19, die SPÖ bei 20 Prozent. Zieht man aber jene 31 Prozent ab, die keine Angaben machen wollten, kommt die ÖVP auf umgerechnet 27,5 und die SPÖ auf 29 Prozent. Bei der Wahl 2008 lautete das Verhältnis 26:29.

Aus Rauchs Sicht läuft also alles auf einen "klaren Zweikampf" hinaus - die FPÖ habe sich verabschiedet. Damit würden sich Rot und Schwarz ausmachen, wer in der künftigen Koalition obenauf liegt, denn das sei "die einzige mögliche Zweierkoalition, die sich ausgehen wird", glaubt Rauch.

Kärntner SPÖ war mit Klinkenputzen erfolgreich

Damit sich die ÖVP diesmal nicht wieder mit der undankbaren Rolle des Juniorpartners abfinden muss, setzt der ÖVP-General auf einen "Mobilisierungswahlkampf". Im Idealfall sollen alle 600.000 Mitglieder der diversen Parteiorganisationen laufen - und Klinkenputzen.

Wie erfolgreich man mit Hausbesuchen sein kann, haben Peter Kaiser und die Kärntner SPÖ bewiesen: Ohne Wahlplakate, dafür mit zigtausenden persönlichen Wählerkontakten gelang ihnen ein sensationelles Ergebnis.

Auf den direkten Wählerkontakt setzt auch Rauch - und auf die lokalen Strukturen der Partei. Einen ersten erfolgreichen Probelauf stellte diesbezüglich die Wehrpflicht-Volksbefragung dar. Auch die Landtagswahlen in Niederösterreich, Tirol und Salzburg hätten gezeigt, dass die Mobilisierung funktioniert.

An den direkten Kontakten mit der Bevölkerung beteiligt sich auch die Parteispitze - schließlich punkte Spindelegger gerade im persönlichen Umgang, so Rauch. Ab August ist das Regierungsteam auf Österreich-Tour. Erschwert wird die Terminkoordination allerdings durch zahlreiche TV-Konfrontationen. Mindestens fünf Spitzenkandidaten-Duelle sind geplant, dazu kommen noch Elefantenrunden.

Dabei arbeiten die Schwarzen mit der Berliner Agentur Butter zusammen, die bisher vor allem die Wahlkämpfe der SPD-Granden Gerhard Schröder (Deutschlands Ex-Kanzler), Klaus Wowereit (Bürgermeister von Berlin) oder Hannelore Kraft (Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen) betreut hat.

Petzner darf orangen Wahlkampf nicht leiten

Mit einer Überraschung ließ BZÖ-Chef Josef Bucher am Dienstag aufhorchen. Den Wahlkampf der Orangen wird nicht Stefan Petzner, der für einige durchaus erfolgreiche orange Kampagnen verantwortlich zeichnet, sondern Bündniskoordinator Markus Fauland leiten.