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Vor der Wien-Wahl geht es um Bildung

Von Veronika Gasser

Politik

Das Barometer muss nach der Wiener Wahl auf 12 Prozent zeigen, sonst, so Grünen-Chef Alexander Van der Bellen, sei er schwer enttäuscht. In einer Nationalrats-Sondersitzung wollen die Grünen am Montag mit ihren Forderungen zum Bildungsbudget den Ton angeben.


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Van der Bellen sieht im Bereich Bildung einen krassen Widerspruch zwischen Regierungsversprechen und Realität: "Denn die Ausgaben für Schulen und Universitäten wurden drastisch reduziert."

Eltern von schulpflichtigen Kindern sind derzeit im Ungewissen, weil die Direktoren nicht wüssten, was sie anbieten können. Wien sei vom Rotstift des Finanzministers besonders betroffen. Hier leben 50 Prozent der Kinder Österreichs, denen die deutsche Sprache nicht in die Wiege gelegt wurde und die auf Begleitlehrer angewiesen sind. "Wir züchten die Hilfsarbeiter der nächsten Generation." Van der Bellen fürchtet, dass Kinder ohne spezielle Zuwendung künftig in die Sonderschule abgeschoben werden: "Der Lehrer ist in vielen Fällen auch Sozialarbeiter, der sich um die Kinder kümmern muss. Das kostet Geld." Vorsichtige Kritik äußert der Grüne am Kinderbetreuungsgeld: "Es kostet einen Haufen Geld und damit hätte man notwendige Einrichtungen wie Kinderbetreuung und Ganztagsschulen finanzieren können." Weiterer Diskussionspunkt am Montag ist der drohende Uni-Streik.