Forscher entdeckten fehlende Teile | des Australopithecus sediba.
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Witwatersrand. In Südafrika haben Forscher fehlende Knochen des 2009 entdeckten Australopithecus sediba gefunden. Die 1,9 Millionen Jahre alten Fossilien sind in einem etwa ein mal einen Meter großen Gesteinsblock eingeschlossen und wurden daher zunächst unerkannt in die Labors der Paläoanthropologen an der University of Witwatersrand transportiert und eingelagert. Erst im vergangenen Monat enthüllte eine Computertomographie (CT) des Steinblocks, dass sich darin Vormenschenknochen verbergen. "Als wir den Block zum Scannen brachten, entdeckte einer unserer Techniker, Justin Mukanku, einen kleinen, in die Gesteinsoberfläche eingebetteten Zahn", schilderte Lee Berger von der University of Witwatersrand. Nähere Untersuchungen enthüllten, dass ein kleines Stück des linken Kieferknochens von Karabo perfekt zu diesem Zahn passte.
Die CT-Aufnahmen zeigten zudem einen Unterarmknochen, der zum Karabo-Skelett zu gehören scheint. "Wir wissen aber noch nicht, ob alle anderen Knochen auch zu diesem Skelett gehören", sagte Berger. Das werde sich erst in weiteren Scans und nach der Präparation der Knochen zeigen. "Die neue Entdeckung wird Karabo fast sicher zum vollständigsten Fossil eines unserer Vorfahren machen, das jemals gefunden worden ist", sagte Berger. "Das ist ein großer Tag für unser Team und für unser gesamtes Fachgebiet." Die neuen Skelettteile stammen ebenso wie die früheren Funde des Australopithecus sediba aus der Malapa-Höhle rund 40 Kilometer westlich von Johannesburg. Die Forscher wollen das Vormenschenfossil vor laufender Kamera freilegen und auch Präparation und Erforschung der Knochen live über das Internet übertragen. "Die Öffentlichkeit wird in Echtzeit an der Erforschung des Skeletts teilnehmen können - das ist einmalig für die Paläoanthropologie", so Berger. Ein entsprechend ausgerüstetes Labor wird dafür in Südafrika eingerichtet.