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Ohne Vorurteile könnten wir nicht (über)leben. Sie sind vorläufige Schutzmäntelchen. Erstreaktionen auf das unentwegt auf uns einstürzende Neue, uns über den Kopf zu wachsen Drohende. Alles in
allem: eine heikle, aber notwendige Angelegenheit.
Nun begab es sich, dass ein Kollege eines anderen Blattes · nennen wir ihn f. e. · die Moderatorin der neuen ORF-Talk-Show, B. K., als Dummerl bezeichnet hat. Das ist, mit Verlaub, eine bodenlose G.
Man kann an dieser Sendung, mit der unser aller ORF einen Schritt weiter zum gebühreneinhebenden Privatsender getan hat, allerlei kritisieren · z. B. die trotteligen 1-2-Sekundenschnitte; sie
bescheren unserem Sehnerv a G'frett ohne Grund. Beim genaueren Hinschauen und Hinhören aber entpuppt sich Barbara K. zwar als ein in den engen Spielraum des Formats eingezwängte Moderatorin, jedoch
als weibliches Wesen, mit dem Mann (bei Bedarf) Pferde stehlen, über Gott und die Welt (als immerwährende Talk-Show) oder einfach nur schm(a)usen möchte. Da wir sie alle nicht genauer kennen, sind
wir auf unsere selbstgezimmerten Vorurteile angewiesen. Abgesehen vom beleidigend-herabwürdigenden Beigeschmack, dem "Dummerl" innewohnt · eines ist klar: So wenig wie B. Karlich ein Dummerl zu sein
scheint, so sehr ist der neue "Herzblatt"-Moderator ein Unbedarfterl der jämmerlichen Sorte, vor allem aber Herr Malte Olschweski, für dessen Sprech-Schulung bzw. sofortige Absetzung als ZiB-
Kommentator niemand zuständig sein dürfte, ein Widerl, Öderl & Uns-Nerverl hoch 3!