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Vorwahlen Ende Mai für die Zapatero-Nachfolge

Von Rainer Mayerhofer

Europaarchiv

Carme Chacon und Alfredo Perez Rubalcaba Favoriten. | Madrid. Nachdem Spaniens sozialistischer Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero (50) am Wochenende wie erwartet seinen Verzicht auf eine dritte Kandidatur bei den im kommenden Jahr stattfindenden Parlamentswahlen bekanntgegeben hat, werden rund 300.000 Parteimitglieder bei Vorwahlen Ende Mai über die Nachfolge entscheiden.


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Als Favoriten gelten Vizepremier und Innenminister Alfredo Perez Rubalcaba (59) und Verteidigungsministerin Carme Chacon (40). Beide hüllen sich aber bis zu den am 22. Mai stattfindenden Regionalwahlen, bei denen der PSOE nach derzeitigen Umfragen eine kräftige Niederlage droht - sie liegt 15 Prozent hinter der oppositionellen Volkspartei -, in Schweigen.

Zapatero selbst, der im kommenden Jahr nach acht Jahren an der Regierungsspitze und zwölf Jahren als Parteichef abtreten wird, versprach Neutralität im Kampf um die Führung der Partei. Die Mehrheit der lokalen Parteiführer aus den Regionen steht hinter Rubalcaba, der durch sein Aufrücken zum Vizepremier bei der letzten Regierungsumbildung an Macht gewonnen hat. Doch die Katalanin Chacon, die ebenfalls sehr populär ist und für den Generationenwechsel steht, kann auf die Unterstützung der wichtigen Regionen Madrid, Katalonien und Kastilien-La Mancha zählen.