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Es ist schön, wenn junge Menschen ab und zu eine zweite Chance bekommen. Oder auch eine dritte. Bei Mirjam Weichselbraun waren es mehrere: "Expedition Österreich" lief seinerzeit ausgesprochen schlecht, "Dancing Stars" lief gut, allerdings spielen dort die Moderatoren eher eine Nebenrolle. Den Lifeball moderierte sie nur einmal, dann nicht mehr.
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Die Meinungen zu den Auftritten waren geteilt, immerhin erhielt sie sogar eine Romy. Dennoch greift der ORF bei neuen Formaten immer wieder gerne auf das ehemalige "Bravo"-Girl des Jahres 2000 zurück. Am Freitag ist es wieder soweit: Da geht mit "Die Couch" eine neue Show auf Sendung. Dort sollen laut ORF "die größten Skandale & Aufreger des Fernsehens" gezeigt werden. "Dann gibt es ein Wiedersehen mit den Exzessen der 68er, der TV-Serie Kottan, ebenso wie mit Skandal-Wiederholungstätern und sogenannten Nestbeschmutzern des Landes", heißt es im Pressetext.
Es ist interessant, dass man für die Moderation dieser Sendung Weichselbraun beauftragt. Diese kennt, da 1981 geboren, viele dieser Skandale bestenfalls vom Hörensagen. Dennoch hat man sich offensichtlich ganz bewusst nicht für eine etwas ältere Moderatorin entschieden, der das eine oder andere auch aus Eigenwahrnehmung beitragen könnte. "ORF1-tauglich", heißt das Schlagwort im ORF. Das muss ein Moderator sein. Und im ORF ist die Personaldecke an Menschen, denen man das zutraut, noch immer erstaunlich dünn. "Die Couch" kommt übrigens noch im Frühjahr ein zweites Mal: Da präsentiert Kati Bellowitsch (Jg. 1974) die "Sieger & Idole" der "vergangenen Jahrzehnte".