Marktanteil auf 30 Prozent gestiegen. | Kritik an "überzogenen" Mineralwasser-Preisen. | Wien. Der niederösterreichische Getränkehersteller Vöslauer hat ein klares Ziel vor Augen: Nachdem man im ersten Halbjahr 2007 die Marktführung bei Mineralwasser im Lebensmittelhandel weiter ausgebaut hat (auf 41,9 Prozent wertmäßigen Marktanteil), nimmt das Unternehmen nun im Gastronomie-Bereich Branchenprimus Römerquelle ernsthaft ins Visier.
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"Wir kratzen langsam an der Marktführerschaft", meint Vöslauer-Vorstand Alfred Hudler bei der Präsentation der Halbjahresergebnisse. Mittlerweile habe Vöslauer den Marktanteil in der Gastronomie auf 30,1 Prozent steigern können. Gemessen am Jahr 2001 komme das einer Verdoppelung gleich.
Während die Mineralwasser-Branche im Halbjahr im Gastro-Bereich laut Hudler insgesamt nur um 1,5 Prozent zugelegt hat, verzeichnet Vöslauer ein Plus 14,2 Prozent. Der Vöslauer-Chef hofft auf eine sich verändernde Trinkkultur: Es sollte selbstverständlich sein, dass dem Gast im Restaurant Mineralwasser zum Essen angeboten wird.
Römerquelle bleibt vorn
Ein Faktor, der diese Entwicklung möglicherweise behindert, seien, so Hudler, "überzogene" Mineralwasser-Preise. Dabei könnten sich Gastronomen selbst etwas Gutes tun, würden sie hier weniger verlangen. Bei der Römerquelle-Mutter Coca-Cola nimmt man die Ambitionen der Konkurrenz gelassen: Sprecher Benedikt Zacherl erklärt gegenüber der "Wiener Zeitung", dass Römerquelle die Marktführerschaft im Gastro-Bereich mit derzeit über 40 Prozent Marktanteil behaupten könne. Man habe ein sehr gutes erstes Halbjahr hinter sich.
Das gilt auch für Vöslauer: Die Niederösterreicher steigerten ihren Gesamtumsatz um 3,3 Prozent auf 40,7 Mio. Euro. Als besonders erfolgreich bezeichnet Hudler die Werbespots mit Sängerin Anna Netrebko.