Deutlich höhere Margen erhofft sich der heimische Frottierwarenhersteller Vossen von seiner um 6,3 Mill. Euro modernisierten Weberei in Jennersdorf/Burgenland.
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"Die neue Weberei bringt mehr Flexibilität, wesentlich weniger Stillstände und macht neue Produktionstechniken möglich", betonte Vossen AG-Vorstandsvorsitzender Georg Kühhas am Dienstag vor Journalisten am burgenländischen Produktionsstandort.
Das EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisation) soll von voraussichtlich 1,8 Mill. Euro im Geschäftsjahr 2002 auf 3,3 Mill. Euro im nächsten Jahr wachsen. Neben der Weberei soll auch ein neues Vertriebssystem zu dem Ergebnissprung verhelfen. Das Shop-in-shop-Konzept werde weiter ausgebaut und unter anderem gerade in fast allen Filialen des deutschen Handelshauses Karstadt eingebaut, so der Vorstandschef. Deutschland war für Vossen auch heuer der wichtigste Exportmarkt mit 45% des Gesamtumsatzes von 25,8 Mill. Euro, hier sieht Kühhas auch zukünftig die größten Potenziale. Aber auch Großbritannien, der arabische Raum und Osteuropa entwickelten sich gut. In Österreich hingegen sei die Marktentwicklung 2002 vor allem aufgrund des Objektgeschäftes (Hotellerie und Werbematerial) rückläufig, auf den Heimmarkt entfällt mittlerweile nur mehr ein knappes Viertel des Umsatzes. Und das, obwohl Hotels der Vier- und Fünfstern-Kategorie, die sich mit Vossen-Frottier ausstatten, ein Jahr nach der Erstorder häufig rund 40% der Ware nachbestellen müssen, wie Kühhas am Rande erzählt.
Ein Börsegang sei nach wie vor geplant, vor 2005 aber nicht realistisch. Innerhalb eines Jahres soll ein privater Investor gefunden werden, der Mittel über eine Kapitalerhöhung bringen soll. Seit knapp einem Jahr gehört die Vossen AG zu 25,1% der Linz Textil, zu 46,43% der Hungarian Industries (an der Kühhas beteiligt ist) und zu 28,47% der burgenländischen Beteiligungsgesellschaft Wibag.