Der Frottierwarenhersteller Vossen AG erwägt in vier bis fünf Jahren einen Börsegang und sucht nun einen finanzkräftigen Pre-IPO-Partner.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 23 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Dieser solle in den nächsten ein bis zwei Jahren Eigenkapital in das Jennersdorfer Unternehmen einbringen und "uns für den Börsegang beraten und begleiten", sagte Vossen-Vorstandsvorsitzender Georg Kühhas gestern vor Journalisten.
Die Eigenkapitalquote des Unternehmens liege derzeit bei 30% und soll mittelfristig auf 50 bis 60% gehoben werden. Bis zum Ende des heurigen Jahres soll die Eigentümerstruktur reorganisiert werden: Im ersten Halbjahr hat die burgenländische Beteiligungsgesellschaft Wibag ihren Rückzug bei Vossen fortgesetzt. Im Gegenzug hat die Hungarian Industrie Beteiligungs GmbH - an der Kühhas beteiligt ist - ihren Anteil von knapp 48% auf 67% und die Linz Textil von 5,8 auf 12,5% erhöht. In einem nächsten Schritt soll sich die Wibag zunächst völlig zurückziehen und danach die Markenrechte, die in der Casa Vossen geparkt sind, als Sacheinlage einbringen. Damit würde die Wibag dann 25% an Vossen halten, weitere 25% Linz Textil und 50% die Hungarian Industries.
Da sich der österreichische Markt rückläufig entwickelt und heuer erneut um 5 bis 7% schrumpfen werde, sucht Vossen nach Absatzmärkten im Ausland. Der Exportanteil lag im vergangenen Jahr bei 64%, die meisten Ausfuhren gehen nach Deutschland mit einem Umsatzanteil von 40%. Wachsende Exportanteile sollen den Umsatz heuer um 11% auf 378 Mill. Schilling klettern lassen.
Das Ergebnis 2001 werde sich aufgrund höherer Rohstoffpreise, des stärkeren Dollars sowie der eurobedingten verspäteten Weitergabe der Preissteigerungen verschlechtern. Im vergangenen Jahr hat Vossen einen Gewinn nach Steuern von 38,7 Mill. Schilling erzielt.