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Voves präsentiert Kandidatin für den vierten Sitz in Landesregierung

Von WZ Online

Politik

Der steirische SPÖ-Landeschef Franz Voves hat seine Kandidatin für sein Regierungsteam präsentiert: Es handelt sich um Bettina Volath, eine 43-jährige Juristin aus Graz. Volath wurde dem steirischen SP-Vorstand am Sonntag im Vorfeld des "Wahl Openings 05" im Schwarzl Freizeitzentrum südlich von Graz vorgestellt.


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Die offizielle Präsentation der Kandidatin findet in einer Pressekonferenz am Vormittag statt.

Dass die SPÖ, die fix damit rechnet, am 2. Oktober den vierten Sitz in der Landesregierung zurückzuerobern, diesen für eine Frau reserviert hat, ist seit langem bekannt. Vorsitzender Voves stellte nun am Sonntag die Überraschungskandidatin - und einzige Frau - in seinem Regierungsteam vor. Bettina Volath (geb. 1962) ist Juristin, ist kein Parteimitglied und war bisher politisch nicht aktiv. Für sie kam die Nominierung "völlig überraschend".

Voves erinnerte bei der Veranstaltung an die Opfer der Hochwasserereignisse der letzten Tage und rief zu einer Spendenaktion auf. Politisch beschäftigte er sich in seinem Referat nur mit einem Mitbewerber - der ÖVP von Waltraud Klasnic. Auf Grund von personellen Turbulenzen stehe die Volkspartei heute "führungslos und führungsschwach" da, was wiederum Schuld an den Skandalen der jüngsten Zeit sei. Daran ändere auch eine "Schmutzkübel-Kampagne" gegen ihn nichts. "Es ist höchste Zeit, dass eine andere politische Kraft das Kommando übernimmt", so Voves.

Programmatisch will er zehn Punkte aus seinem "Powerplan" umsetzen. An erster Stelle steht ein stärkeres Engagement des Landes bei Schlüsselbetrieben, um sich eine Mitsprache zu sichern. Als negatives Beispiel, wie man sich sonst "von der Tageslaune eines Unternehmens abhängig macht", nannte der SPÖ-Landeschef der Stopp des Ausbaus der ATB Antriebstechnik Spielberg durch den Industriellen Mirko Kovats im Gefolge des Bank Burgenland-Eklats.

Attacke der ÖVP

Ein von der SPÖ verteiltes "Schwarzbuch mit mühsam konstruierten angeblichen Verfehlungen der steirischen Landespolitik und diffamierenden Karikaturen" ist in den Augen Schniders "der Gipfel der Geschmacklosigkeit".

Dass der ehemalige stellvertretende EStAG-Aufsichtsratspräsident Heinz Hofer als SPÖ-Parteifinanzreferent einer der Hauptredner der Veranstaltung gewesen sei und die Verantwortung der SPÖ beim steirischen Energiekonzern "weggeleugnet" werde, unterstreiche eine "beispiellose Doppelbödigkeit", so Schnider.