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VP: Wähler wollen kein rotes Europa

Von Alexandra Grass

Europaarchiv

"Die Botschaft des Wahlsonntags lautet: Kein rotes Europa". Dies betonte Vizekanzler ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel am Montag in einer Pressekonferenz und wies gleichzeitig darauf hin, daß sich die | Wähler für ein "buntes Europa" ausgesprochen haben · das von der SPÖ "plakatierte Trio Klima, Schröder, Blair" habe empfindlich verloren. Ihre Wahlziele habe die ÖVP eindeutig erreicht · das Ergebnis | "macht Mut" für die Nationalratswahl am 3. Oktober. Spitzenkandidatin Ursula Stenzel wertet das Wahlergebnis als "Resultat eines starken Persönlichkeitswahlkampfes".


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Aus europäischer Sicht sprach Schüssel von einem "sensationellen Ergebnis für die Christdemokraten". In den meisten EU-Ländern hätten diese die Mehrheit erzielt.

Die Lehre der ÖVP nach dieser Wahlnacht: "Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar. Hausverstand wird geschätzt und lohnt sich." Die Volkspartei konnte laut Schüssel mit den Themen Arbeit,

Bildung, Leistung sowie Sicherheit ihre Wahlziele erreichen: Auf der Zehnerstelle steht ein Dreier, das Ergebnis von 1996 konnte nicht nur gehalten, sondern sogar übertroffen werden und die

sieben Mandate wurden verteidigt. Betroffen zeigte sich Schüssel über die "erbärmliche" Wahlbeteiligung.

Weiters betonte der ÖVP-Obmann: "Es wurde weder am 13. Juni über die Neutralität abgestimmt, noch wird das am 3. Oktober so sein."

In seiner Funktion als Außenminister wandte sich Schüssel in Richtung SPÖ. "Ich erwarte, daß die Spielereien jetzt endlich ein Ende haben", denn er sei es langsam leid, überall erklären zu müssen,

"warum manche im Ausland etwas anderes sagen als in Österreich".

"Ja zu einer seriösen Diskussion", betonte Schüssel in Hinblick auf eine eventuelle Teilnahme Österreichs an einer europäischen Sicherheits-Verbund-Lösung.

Ob der Erfolge, die die Christdemokraten im Europäischen Parlament verzeichnen konnten, sieht Stenzel ihre Fraktion als "die neue Mitte".