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Vranitzky: SP soll sich Optionen offen lassen

Von Brigitte Pechar

Politik

Mehr als zehn Jahre lang - von 1986 bis 1997 - war Franz Vranitzky Bundeskanzler. In die Politik will er nicht mehr zurückkehren, das wünscht er sich auch von anderen zu seinem 65. Geburtstag, den er heute feiert: "Für Blau-Schwarz soll gelten: Sie sind schon weg."


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"Keine Koalition mit der Haider-FPÖ", das war Vranitzkys Credo. Es war daher für ihn nahe liegend, als Jörg Haider 1986 die Macht ergriff, sofort die Koalition mit der FPÖ zu beenden. Diesen Grundsatz legt er auch seinem Nachnachfolger Alfred Gusenbauer im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" ans Herz: Dieser solle sich alle Optionen offen halten, "mit der klaren Option: Nicht mit den Freiheitlichen". Der von ihm erhoffte Wahlsieger Gusenbauer sollte alle Möglichkeiten haben, "um Österreich in eine gute Zukunft zu führen und die Schatten der letzten Jahre ein für alle mal abzuwerfen".

Eine Koalition mit der ÖVP hält der Altbundeskanzler für fraglich, denn diese hätte sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren gegenüber der SPÖ so verhalten, "dass das Wort von der ,Politik der verbrannten Erde´ gerade noch ein Hilfsausdruck ist. Das können die Sozialdemokraten sicherlich nicht so leicht vergessen".

Vranitzky übernahm am 16. Juni 1986 das Kanzleramt von Fred Sinowatz und übergab es am 4. März 1997 an Viktor Klima.