Gewinn- und Absatzziele ein Jahr früher erreicht. | Gewinn stieg auf fast 2 Mrd. Euro. | Hannover/Wien. "Wir gehen davon aus, dass der Volkswagen-Konzern schon 2007 ein Ergebnis vor Steuern von mindestens 5,1 Milliarden Euro erreichen wird", gab Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch am Freitag bekannt.Ungeachtet der lahmenden Branchenkonjunktur erreicht Europas größter Autobauer damit seine Gewinnziele schneller als gedacht.
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Ursprünglich hatte sich die Konzernführung mit Martin Winterkorn an der Spitze diese Marke erst für 2008 vorgenommen. Zwar laufe die Autokonjunktur weltweit nicht gerade rund und werde in diesem Jahr eher auf der Stelle treten, Volkswagen profitiere aber von einer Vielzahl neuer Modelle sowie einer sehr starken Nachfrage in China, Südamerika und Osteuropa. Zudem habe die "Optimierung der Kostenstrukturen" zu einer nachhaltigen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft geführt, hieß es.
6 Millionen Autos
2007 - und damit ebenfalls ein Jahr früher als ursprünglich angekündigt - werde Volkswagen erstmals mehr als sechs Millionen Fahrzeuge verkaufen. In den ersten sechs Monaten seien es bereits 3,1 Millionen gewesen - ein sattes Plus von 7,8 Prozent binnen Jahresfrist und ein Rekord: Noch nie habe VW mehr Fahrzeuge in einem Halbjahr verkauft , hieß es.
Das operative Konzern-Ergebnis vor Sondereinflüssen bezifferte VW mit rund 2,8 Mrd. Euro, das war eine Steigerung um 44,5 Prozent. Unter dem Strich verdiente Volkswagen 1,96 Mrd. Euro, fast zwei Drittel mehr mehr als im Vorjahreszeitraum.
Investoren honorierten die Bilanz mit massiven Aktienkäufen: Das VW-Papier legte in Frankfurt bis zum Mittag in einem schwächeren Gesamtmarkt mehr als zwei Prozent zu.
Alle Marken stark
Die lange verlustreiche Kernmarke VW hat ihren operativen Gewinn vor Sondereinflüssen in der ersten Jahreshälfte auf 981 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die erfolgsverwöhnte Marke Audi, die von Winterkorn vor seinem Aufstieg an die Konzernspitze selbst geführt worden war, kam auf gut eine Milliarde Euro, 291 Millionen mehr als im Vorjahr.
Bei der tschechischen Tochter Skoda, die auf preiswerte Modelle setzt, stieg das operative Ergebnis um 60 auf 356 Millionen Euro. Die spanische Tochter Seat verringerte ihren Verlust von 61 auf 7 Millionen Euro.