Der VW Lupo 1.4 FSI ist nach Einschätzung des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) weiterhin das derzeit umweltfreundlichste Auto. Bei der 14. Auto-Umweltliste, die der VCD in der Vorwoche in Berlin vorstellte, verteidigte der Benziner mit Direkteinspritzer-Technik den im Vorjahr errungenen Spitzenplatz. ÖKO-Trend hat den 3-Liter-Lupo TDI voran.
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Der zweitplatzierte Daihatsu Cuore 1.0 Plus hatte laut VCD aber nur einen geringen Rückstand, ist im Vergleich zum Lupo aber schon für den halben Preis zu haben. Der Toyota Yaris 1.0 linea ecop belegte den dritten Platz.
Trotz erfolgreicher Titelverteidigung sei der VW Lupo allerdings ein "Wolf im Schafspelz", kritisierte der verkehrspolitische Sprecher des VCD, Gerd Lottsiepen. Bei moderater Fahrweise sei er zwar ökologisch verträglich, aber wenn man die Motorleistung von 105 PS voll nutze, dann werde aus dem Lupo "eine kleine Rennmaschine, die lärmt und zwei bis drei Liter mehr verbraucht". Für seine Umweltliste bewertete der VCD 364 aktuelle Auto-Modelle nach Kriterien wie dem Kraftstoffverbrauch, dem Schadstoffausstoß und dem Lärmpegel.
Die eigentlichen Gewinner der diesjährigen Untersuchung sind laut Lottsiepen aber die "innovativen Familienautos". Während sich bei den Kleinwagen, die ökologisch grundsätzlich am besten abschneiden, im vergangenen Jahr wenig verändert habe, gebe es bei den größeren Fahrzeugen die größten Qualitätssprünge. Der Opel Astra 1.6 Caravan mit Erdgas-Antrieb und der Ford Focus C-MAX 1.6 mit Partikelfilter überzeugten durch vergleichsweise geringen Spritverbrauch und wenig gesundheitsschädigende Abgase.
Das Wuppertaler Umweltinstitut ÖKO-Trend hat an der Spitze seiner Rangliste der umweltverträglichsten Autos in Deutschland den VW Lupo 3L TDI, obwohl das Fehlen eines Rußfilters bemängelt wird.
Auf den weiteren Rängen dieser Wertung landete der Audi A2 1,2 TDI vor dem Smart City Coupé, dem Opel Corsa 1,0 12V Eco und dem VW Polo mit dem Benzin-Direkteinspritzer-86-PS-FSI-Motor. Auf den Plätzen sechs bis zehn wurden der Smart Roadster, der Toyota Prius mit kombiniertem Elektro- und Benzinantrieb, der VW Golf mit dem 1,6-Liter-FSI-Triebwerk, der Mini Cooper und der Toyota Yaris 1,0 gereiht.
Bis auf die ersten beiden Plätze kamen übrigens keine Dieselmotoren in die Top Ten - wegen fehlender Partikelfilter in den ansonsten als sehr umweltfreundliche eingestuften Kleinwagen.
In der Gesamtwertung der Hersteller landete übrigens BMW für die Summe seiner Umweltbemühungen auf dem Siegespodest. Besondere Anerkennung wurde dem franzöischen Hersteller Peugeot für den Einsatz der Partikelfilter in großen Dieselmotoren ausgesprochen. Jüngst kam von dort das 500.000 Auto mit Rußfilter.