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CEE-Länder mit höherem Tempo. | Ederer bekräftigt: Kein Schmiergeld. | Wien. "Das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte" bilanzierte Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer am Freitag in Wien. Trotz wesentlicher Veränderungen - etwa die Ausgliederungen der Telekom-Bereiche, die immerhin ein Viertel des Umsatzes der österreichischen Gruppe wegbrechen ließ - und insgesamt "schwieriger Rahmenbedingungen" könne man auf "ein hervorragendes Wirtschaftsjahr zurückblicken".
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In Zahlen: Siemens Österreich hat hierzulande und in den acht verantworteten zentral- und osteuropäischen Staaten (CEE) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/07 (per Ende September) den Umsatz um mehr als 8 Prozent auf über 7,5 Milliarden Euro gesteigert. Der Auftragseingang stieg um mehr als 10 Prozent auf knapp 9 Milliarden Euro. Größte Besteller waren einmal mehr die ÖBB - mit einem 540-Millionen-Euro-Auftrag für Züge - und die Stadt Wien, die das Kraftwerk Simmering um 300 Millionen Euro umweltfreundlich erneuern lässt.
Mehr für Forschung
Und, für Ederer im Hinblick auf die vor kurzem gestartete Umstrukturierung des deutschen Mutterkonzerns besonders wichtig: Der Aufwand für Forschung und Entwicklung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 14,3 Prozent auf 871,9 Millionen Euro. War der Bereich Innovationen bisher sehr stark auf den Telekom-Sektor konzentriert, so sollen in Hinkunft in allen Geschäftsbereichen Innovationsprojekte initiiert und realisiert werden. Auch mittelfristig sollen sich die Forschungsausgaben von Siemens CEE auf dem hohen Niveau von "größenordnungsmäßig zumindest 750 Millionen Euro pro Jahr" bewegen, so Ederer. Denn in den nächsten fünf Jahren strebt Wien zumindest bei drei zusätzlichen Themen Headquarters-Kompetenz im Weltkonzern an. Bisher wurden Kompetenzzentren für Biometrie und für Mautsysteme in Österreich eingerichtet.
Für das laufende Geschäftsjahr 2007/08 peilt Ederer im gesamten "Wirtschaftsraum" ein Umsatzwachstum von fünf Prozent an, wobei man in den CEE-Ländern doppelt so stark zulegen will wie die dortige gesamte Wirtschaft.
Während Siemens in München am Freitag nach "neuen Erkenntnissen im Korruptionsfall" den erst vor einer Woche zum Finanzchef der neuen Industriesparte nominierten Manager Hannes Apitzsch "vorsorglich" feuerte, bekräftigte Ederer einmal mehr: "Siemens Österreich ist von der ganzen Affäre in keiner Weise betroffen".